Die große Resonanz auf die Konferenz von arabischer und deutscher Seite bestätigte die immense Bedeutung des Themas im gesamten Nahen Osten.
Mehr als 20 deutsche Bildungsunternehmen sowie Vertreterinnen und Vertreter des privaten und öffentlichen Bildungssektors der Länder Ägypten, Irak, Jordanien, Libanon, Palästina und Syrien nahmen an der Konferenz teil.
Berufliche Bildung gewinnt zunehmend an Bedeutung im Nahen Osten. Höchste Priorität wird dabei der Zusammenarbeit von deutschen und arabischen Institutionen und Unternehmen beigemessen, die im Bereich der beruflichen Bildung aktiv sind. Dies bestätigte die Resonanz der arabischen und deutschen Seite auf die Konferenz "Building a German-Arab Partnership in Skills Development".
Rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Deutschland und der arabischen Welt kamen zusammen, um über die Themen Aus- und Weiterbildung zu diskutieren.
Eröffnet wurde die Veranstaltung durch Seine Exzellenz Basem Khalil Al Salem, dem Minister für Arbeit des Haschemitischen Königreiches Jordanien. Seine Exzellenz Dr. Joachim Heidorn, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Jordanien, hob ebenfalls die Bedeutung der beruflichen Bildung hervor. Unter seiner Schirmherrschaft stand auch der Empfang am ersten Abend der Veranstaltung, der den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit für einen intensiven Austausch gab. Sabine Gummersbach-Majoroh, Leiterin von iMOVE, dankte in ihrer Ansprache den Repräsentanten von über zwanzig Bildungsunternehmen für ihr großes Interesse und ihre Unterstützung.
Die Notwendigkeit einer Bildungsoffensive in der arabischen Welt, betonte Ghorfa-Generalsekretär Abdulaziz Al-Mikhlafi in seiner Eröffnungsrede. Rund 22 Prozent der arabischen Bevölkerung gehören der Altersgruppe der 15- bis 24-Jährigen an, für die Arbeitsplätze gefunden werden müssen. Gleichzeitig ist die Nachfrage nach Fachkräften aufgrund der Diversifizierung und Modernisierung der arabischen Volkswirtschaften sehr hoch.
Es bedarf also eines hohen Maßes an Qualifikation. Der Aus- und Weiterbildung kommt daher eine strategische Bedeutung zu. Da die deutsche berufliche und universitäre Bildung einen guten Ruf genieße, liegt es nahe, "die traditionell gute deutsch-arabische Zusammenarbeit auf den Bildungssektor auszuweiten".
Die länderübergreifende Tagung bot für deutsche Unternehmen der beruflichen Aus- und Weiterbildung eine exzellente Gelegenheit, das eigene Unternehmen in der Region vorzustellen. Präsent waren Vertreterinnen und Vertreter des privaten und öffentlichen Bildungssektors der Länder Ägypten, Irak, Jordanien, Libanon, Palästina und Syrien. Sie berichteten über ihren aktuellen Bedarf an Aus- und Weiterbildung. Anschließend stellten sich deutsche Anbieter aus diesem Bereich vor.
Hervorzuheben ist nicht nur der deutsch-arabische Austausch, für den die Veranstaltung eine hervorragende Plattform bot, sondern auch die Möglichkeit zum arabisch-arabischen Dialog über Berufsbildung und Reformansätze, die intensiv genutzt wurde.
Der große Diskussionsbedarf wurde insbesondere während des Panels zum Thema Finanzierung deutlich, in der ein besonderer Fokus auf die Bildungskomponente bei Public Private Partnership-Projekten und auf privatwirtschaftliche Unterstützung und Initiativen für berufliche Bildung gelegt wurde.
Auch die Diskussionsrunde zum Thema Kooperationen, in der bereits existierende deutsch-arabische Modelle der erfolgreichen Zusammenarbeit vorgestellt wurden, zeigte weiteren Gesprächsbedarf auf.
Die zweitägige Veranstaltung ging am 3. Dezember mit einer Matchmaking-Veranstaltung zu Ende.
Die begonnenen Diskussionen und Kontakte sollen aber in Zukunft intensiviert werden. Eine weitere Gelegenheit dazu bietet das 1. Deutsch-Arabische Bildungsforum am 6. und 7. Mai 2009 in Berlin. Veranstalter werden iMOVE und die Ghorfa sein.
iMOVE-Ghorfa Conference: Building a German Arab Partnership in Skills Development
09:30h Opening
11:00h Coffee Break
11:30h Status quo Technical and
Vocational Education and Training (TVET) sector
Moderation: Prof. h.c. Josef Schleicher, External Affairs
& Public Policy, Daimler AG
13:00h Lunch
14:00h Status quo Technical and Vocational Education and Training (TVET)
sector
Moderation: Imad L. Mahlas, Director of Research &
Training Department, Amman Chamber of Commerce
15:30h Coffee Break
16:00h Panel Discussion: German Training Providers I
What do we offer?
Moderation: Sabine Gummersbach-Majoroh, Director, iMOVE
17:30h Panel Discussion: German Training Providers II
Moderation: Britta van Erckelens, iMOVE
19:00h
Reception under the auspices of the German Embassy Amman upon invitation
of iMOVE
09:00h Panel Discussion: Financing TVET
Moderation: Sabine Gummersbach-Majoroh, Director, iMOVE
10:30h Coffee Break
11:00h Panel Discussion: Ways
to cooperate ´
Case Studies: Good practice
German training providers & cooperation partners
from region
Moderation: Britta van Erckelens, iMOVE
12:30h
Lunch
14:00h Matchmaking