Mit dem Beitritt der Volksrepublik China zur Welthandelsorganisation (WTO) hat der zentral gesteuerte wirtschaftliche Reformprozess im Land eine neue Qualität erreicht. Die Orientierung auf die Errichtung und Festigung marktwirtschaftlicher Strukturen ist durch die jüngsten Erklärungen der chinesischen Führung erneut bestätigt worden.
Damit verbunden ist unter anderem die Zielstellung, in der Wirtschaft an internationalen Standards orientierte Qualitätsmaßstäbe zu erreichen. In der Konsequenz führt dies in der Praxis bereits sowohl innerhalb der Wirtschaft als auch im System der vorrangig noch staatlichen Einrichtungen der beruflichen Aus- und Weiterbildung zu einer intensiven Nachfrage nach beruflichen Aus- und Weiterbildungsdienstleistungen, insbesondere aus den industrialisierten Ländern.
Deutschland und das deutsche Aus- und Weiterbildungssystem genießen dabei – auf Grund verschiedener Faktoren – in China eine hohe Wertschätzung und werden von den potenziellen Nachfragern auf dem sich herausbildenden chinesischen Weiterbildungsmarkt präferiert.
Diese günstige Ausgangslage für den Export beruflicher Weiterbildungsdienstleistungen führt jedoch nicht automatisch zu einem einfachen Transfer von Ausbildungsinhalten und -methoden von Deutschland nach China.
Im Mittelpunkt des interaktiven Seminars am 27. April 2004 in Bonn standen folgende Themen:
- China heute – wohin geht die Entwicklung?
- Struktur des Weiterbildungsmarktes in China und seine Zielgruppen
- Wie können kulturelle Hürden genommen werden?
- Welche Informationsquellen stehen zur Verfügung?
- Wie kann man einen Markteintritt planen, vorbereiten und durchführen?
Im Vordergrund standen vor allem praktische Aspekte und Handlungsansätze. Auch die individuellen Erfahrungen und Interessen der Teilnehmer wurden in die Diskussion eingebracht.
Das Seminar wurde in Kooperation mit Jürgen Männicke, einem international tätigen Berater und seinen Partnern sowie GINKO-Consult, Berlin, durchgeführt.