iMOVE beim Indo-German Investment Summit

Die Konferenz, die von der Wegweiser Media & Conferences GmbH Berlin veranstaltet wurde, eröffneten Sudhir Vyas, Botschafter Indiens, und Mohan Murti, Manager Reliance Industries Limited Europa.

Moderiert wurde die Eröffnung vom ehemaligen Bundesbildungsminister Dr. Klaus von Dohnanyi.

Im Forum "Education & training" stellte iMOVE seinen Service und das Engagement von iMOVE in Indien vor.

Wilfried Lamers, Mitbegründer und Leiter der Siemens Technik Akademie Berlin, berichtete über seine praktischen Erfahrungen in Indien. Ashok Kumar, Botschaftsrat für Wirtschaft und Handel der indischen Botschaft in Berlin, informierte über deutsch-indische Kooperationen in der beruflichen Bildung auf politischer Ebene.

Wilfried Lamers richtete sein Augenmerk auf das von Siemens entwickelte Mechantronic Systems Certification Program. Dieses Programm, an dessen Ende ein Zertifikat der Firma Siemens steht, vermittelt die in der deutschen Berufsbildung wichtige Handlungskompetenz. Die Akademie bietet das Programm inzwischen weltweit erfolgreich an.

Den indischen Markt betrat die Akademie erstmals 2010. Unterstützung holte sich die Akademie dabei von iMOVE, an deren Workshops, Delegationsreisen und Messeständen die Akademie rege teilnahm.

Ashok Kumar stellte die deutsch-indische Arbeitsgruppe zur Berufsbildung unter Federführung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und des indischen Arbeitsministeriums als ein Beispiel der Zusammenarbeit im politischen Bereich vor.

Kumar bedankte sich bei iMOVE für die Arbeit in Bezug auf sein Land. Als Meilensteine der Zusammenarbeit zitierte Kumar ein Abkommen zwischen iMOVE und dem indischen Kammer- und Industrieverband FICCI (Federation of Indian Chambers of Commerce & Industry) sowie ein Abkommen von iMOVE mit der NSDC (National Skills Development Corporation). Letzteres wurde beim Staatsbesuch von Bundeskanzlerin Merkel und Bundesbildungsministerin Professor Dr. Annette Schavan im Mai diesen Jahres in Neu Delhi unterzeichnet.

In seiner Eröffnungsrede erklärte Botschafter Vyas, warum gerade Deutschland für Indien wirtschaftlich und politisch von zunehmender Bedeutung ist. In der riesigen indischen Bevölkerung von etwa 1,2 Milliarden sind die meisten Menschen unter 25 Jahre alt. Damit stellt Indien der Welt ein enormes Potenzial an jungen Menschen zur Verfügung. Diese jungen Menschen hervorragend auszubilden ist für Indien enorm wichtig, um die Stabilität der großen Demokratie Indien und der ganzen Region zu sichern. Botschafter Vyas zitierte Prognosen, nach denen Indien im Jahr 2025 die fünftgrößte Volkswirtschaft der Welt sein wird.

Mohan Murti zeigte sich beeindruckt von dem weltweit steigenden Interesse an Indien. Aus seiner persönlichen Erfahrung heraus berichtet er, wie schwer es vor 15 Jahren im Verlgeich zu heute war, deutsche Unternehmen und Verbände für Indien zu interessieren. Auch Murti unterstrich die demographische Dividende Indiens. In den nächsten 15 bis 18 Jahren werden 400 Millionen junge Inderinnen und Inder unter 25 auf den Arbeitsmarkt drängen.

Besonderen Wert legte Murti darauf, die Gäste auf die kulturellen Eigenheiten indischer Geschäfts- und Verhandlungspartner hinzuweisen. Deutsche Geschäftsleute müssen beispielsweise akzeptieren, dass viele indische Partner Entscheidungen auf eher emotionaler Basis treffen, dass Absagen oft indirekt formuliert werden und dass sie eine Kultur des Vergebens gegenüber "Missgriffen" des Geschäftspartners pflegen und dieses auch vom deutschen Gegenüber erwarten. Auch das deutsche Verständnis von Zeit und der Bindungskraft von Verträgen ist in Indien traditionell anders ausgeprägt.