Export beruflicher Aus- und Weiterbildung so erfolgreich wie nie

Noch nie exportierten so viele deutsche Bildungsanbieter ihre Berufsbildungs-Dienstleistungen. Noch nie blickten Bildungsexporteure so positiv in die Zukunft wie heute. Das stellt iMOVE in der jüngsten systematischen Befragung von 100 Entscheidern deutscher Bildungsunternehmen fest.

Die gesamten Ergebnisse stellt das neue "TrendBarometer Exportbranche Aus- und Weiterbildung 2013" dar, das voraussichtlich im November 2013 erscheint. Bereits vorab berichtet iMOVE in den kommenden Wochen über zentrale Ergebnisse der Befragung.

iMOVE veröffentlicht regelmäßig das "TrendBarometer Exportbranche Aus- und Weiterbildung", um einen Überblick über aktuelle Entwicklungen im Berufsbildungsexport zu gewinnen. Die erste Befragung von Bildungsanbietern fand 2007 statt.

Von Oktober 2012 bis Januar 2013 befragte iMOVE erneut 100 Entscheider von deutschen Bildungsunternehmen nach ihrem gegenwärtigen und zukünftigen Bildungsexport, nach ihren Strategien und nach einer Einschätzung der gesamten Branche.

Die folgenden Ergebnisse basieren auf einer Selbsteinschätzung der Branche.

Säulendiagramm: Die farbig hervorgehobene Säule für das Jahr 2012/2013 ist etwas doppelt so hoch wie die Säulen der Jahre 2007, 2008, 2009 und 2010
Anteil der exportierenden Bildungsanbieter mehr als verdoppelt
Entwicklung des Anteils exportierender Bildungsanbieter an der gesamten Branche 2007 bis 2012/2013 in Prozent; Quelle: iMOVE und F.A.Z.-Institut 2007 bis 2010

Fast jeder vierte Anbieter ist im Bildungsexport aktiv

Laut Selbsteinschätzung der Branche exportiert fast jeder vierte deutsche Anbieter Bildungsleistungen. Bei der Befragung 2010 war es noch etwa jeder Zehnte. Der Anteil der Bildungsexporteure an der gesamten Aus- und Weiterbildungsbranche hat sich damit seit 2010 mehr als verdoppelt.

Die befragten Anbieter repräsentieren ein Umsatzvolumen von 2,78 Milliarden Euro im gesamten Bildungsbereich und 550 Millionen Euro im Bildungsexport im Jahr 2011. Durchschnittlich 19 Prozent ihres Umsatzes entfielen damit auf das Auslandsgeschäft mit Bildungsangeboten.

Die Hälfte der befragten Anbieter schätzt, dass ein Umsatzvolumen der gesamten Aus- und Weiterbildungsbranche im In- und Auslandsgeschäft von knapp 5 Milliarden Euro für das Jahr 2012 wahrscheinlich ist.

Bildungsexporteure blicken so positiv in die Zukunft wie nie

Das Umsatzvolumen der Branche soll laut Schätzung der Mehrheit der Befragten bis 2015 um mindestens 9 Prozent wachsen.

Sieben von zehn Bildungsanbietern meinen, dass sich das Inlandsgeschäft und das Auslandsgeschäft der Aus- und Weiterbildungsbranche in den nächsten drei Jahren positiv entwickeln wird. Ebenso viele Befragte gehen davon aus, dass sich das Auslandsgeschäft im selben Zeitraum besser entwickeln wird als das Inlandsgeschäft.

So positiv wurde der Bildungsexport im Vergleich zum heimischen Bildungsmarkt seit 2007 noch nie bewertet. Besonders optimistisch blicken gemeinnützige Anbieter in die Zukunft.

Säulendiagramm: Die vierte Säule von links ist farbig hervorgehoben und mit einer deutschen Flagge versehen. So ist der Platz 4 des deutschen Bildungsexports symbolisiert.
Berufsbildungsexport klettert 2015 auf Platz 4 im internationalen Vergleich
Durchschnittliche Platzierung des deutschen Exports beruflicher Aus- und Weiterbildung im Vergleich zu anderen Nationen, Schätzung der befragten Bildungsanbieter

Deutscher Bildungsexport immer wettbewerbsfähiger

Die Branche blickt selbstbewusst auf die eigene Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Kontext.

90 Prozent der befragten Bildungsanbieter bewerten die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen beruflichen Aus- und Weiterbildung im Export als "mittel" bis "hoch". Fast die Hälfte schätzt die Wettbewerbsfähigkeit sogar als "hoch" ein.

Die befragten Anbieter sehen den deutschen Export beruflicher Aus- und Weiterbildung im Vergleich zu anderen Nationen gegenwärtig im Durchschnitt auf Platz fünf. Sie schätzen, dass der deutsche Export im Berufsbildungsbereich bis 2015 einen Platz gut machen und auf Platz vier klettern wird. Besonders erfolgreich sind aus Sicht der Bildungsanbieter vor allem Großbritannien, die USA und Australien.


Quelle: iMOVE