Seit Jahren ist der Mangel an Fachkräften in den chinesischen Boomregionen der Ostküste ein Entwicklungshemmnis. Nachdem die Regierung in Beijing im vergangenen Jahr die Hochschulen und Universitäten aufgefordert hatte, sich stärker Themen der praktischen beruflichen Bildung zu widmen, greifen auch die Provinzregierungen aktiv in den Prozess der Modernisierung der beruflichen Bildung ein, beispielsweise durch die Unterstützung des internationalen Austausches.
Die neu gegründete privatrechtliche Gesellschaft "Sino-German Training Center for Water and Environment Ltd." wird insbesondere Aus- und Fortbildungsmaßnahmen des technischen und des Verwaltungspersonals der Wasser- und Abwasserbetriebe in China durchführen. Der fachliche Austausch im Umweltbereich zwischen China und dem Ausland, insbesondere Deutschland, ist ebenfalls eine zentrale Aufgabe der Gesellschaft.
Das Chinesische Zentrum berichtet über Projekte in der Beruflichen Aus- und Weiterbildung: Junge Chinesen werden ab August 2007 in Deutschland eine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker absolvieren. In einem weiteren Projekt geht es um den chinesischen Aus- und Weiterbildungsbedarf in Agrarberufen.
In "markt + wirtschaft", den Mitteilungen der Industrie- und Handelskammer Köln, erschien eine Artikel-Serie über Brasilien, Russland, Indien und China. Die Artikel enthalten unter anderem Informationen über Märkte, Branchen, Chancen, Stolpersteine, Erfolgsfaktoren, Pro und Contra, OECD-Zahlen oder Transparency Index. markt + wirtschaft ist online abrufbar.
Chinas boomende Wirtschaft führt zu einem hohen Bedarf an qualifizierten chinesischen Fachkräften, den das heimische Bildungssystem alleine nicht decken kann. Für die Schulung "Fit für den Bildungsmarkt China" des Chinesischen Zentrums, Hannover vom 15. – 19. Januar 2007 gibt es noch freie Plätze.
Jüngsten Angaben des Amts für Statistik in Beijing zufolge haben die Beijinger in den ersten neun Monaten dieses Jahres für Ausbildung 849,20 Yuan (85,80 Euro) pro Kopf ausgegeben, das sind 4,3 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Die Europäische Kommission veröffentlichte am 24.10.2006 eine China-Mitteilung unter dem Titel "EU-China: engere Partnerschaft und wachsende Verantwortung". Sie spricht darin die Punkte Marktöffnung, Schutz geistigen Eigentums und Technologie-Transfer nur auf freiwilliger Basis an.
Shenzhen, Millionenstadt an der Grenze zu Hongkong, qualifiziert in den kommenden 5 Jahren jährlich eine Millionen Arbeitnehmer. Das "Labour and Social Security Bureau" plant den Beginn der Weiterbildungen für dieses Jahr. Die Zentralregierung stellt für die Qualifizierungsmaßnahmen im laufenden Jahr 39 Millionen Yuan (4,88 Milionen US-Dollar) in Aussicht.
Für viele mittelständische Unternehmen beschwört das Wort China Furcht vor Technologieverlust und Abbau von Arbeitsplätzen herauf. »Man mache den Chinesen erst schlau«, lautet ein typisches Argument in Handwerksbetrieben. Medienberichte über Raubkopierer und Technologieverlust verstärken Aversionen. Vor allem fehlen aber für die Praxis ausgebildete Fachkräfte.