Auf dem Weg zu einem neuen "afrikanisch-europäischen Bündnis" zur Vertiefung der Wirtschaftsbeziehungen und zur Förderung von Investitionen und Arbeitsplätzen schlägt die Europäische Kommission ein neues "afrikanisch-europäisches Bündnis für nachhaltige Investitionen und Arbeitsplätze" vor.
Seit mehr Flüchtlinge aus Afrika kommen, umwirbt Europa die dortigen Regierungen und setzt auf verstärkte Zusammenarbeit. Mehr Investitionen, mehr Arbeit, mehr Ausbildung sind die Themen. Doch ob Investoren und Freihandel den afrikanischen Ländern helfen, ist ungewiss.
El Gouna ist so künstlich wie Dubai und so schick wie eine europäische Mittelmeerstadt. Die ägyptische Retortenstadt importiert Bildung aus Deutschland und will mit einem Filmfestival Stars und Reiche locken.
Knauf International GmbH baut Schulungszentren in Ägypten, Algerien, Ghana, Nigeria, Tansania und Tunesien. Ko-Finanzierung durch die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG).
Was haben acht nordafrikanische und Länder des Nahen Ostens gemeinsam? Alle Länder engagieren sich für den Aufbau unternehmerischer Kompetenzen junger Menschen. Dafür muss in diesen Ländern die Entwicklung der Berufsbildung vorangetrieben werden.
"Wenn wir nach Afrika blicken, müssen wir die Chancen sehen, nicht nur die Krisen", so Gerd Müller, Minister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. "Deswegen starte ich eine Maghreb-Initiative, eine Wirtschaftsinitiative. Bildung und Ausbildung für die Jugend in Ägyten, in Marokko und in Tunesien. Die Menschen dort brauchen eine Zukunft und wir haben die Möglichkeiten dazu."
Für junge Menschen in Ägypten gilt die Universität als Königsweg. Der Arbeitsmarkt kann die vielen Absolventen aber nicht aufnehmen. Nach dem jüngsten Bericht von Femise, einem Netzwerk euro-mediterraner Wirtschaftsforschungsinstitute, muss die Berufsbildung, die unter einem schlechten Image leidet, angesichts ihrer Relevanz für den Arbeitsmarkt für junge Menschen attraktiv werden.