News aus internationalen Bildungsmärkten

Viele zukünftige Führungskräfte nehmen im Ausland an Trainingsprogrammen und Weiterbildungen teil, um sich auf Führungsaufgaben in der Heimat vorzubereiten. Der Schlüssel zum Erfolg ist, die dabei erworbenen Kenntnisse auf die lokalen Gegebenheiten anzupassen.

Die Privatwirtschaft der Vereinigten Arabischen Emirate investiert nicht genug in die Bildung. "Ich glaube immer noch nicht, dass der Beitrag der Privatwirtschaft effizient ist. Im Jahr 2012 fand eine Studie heraus, dass der Beitrag des privaten Sektors zur Bildung in unserem Land nur 0,1 Prozent beträgt", sagte jüngst der Staatssekretär im Bildungsministerium, Marwan Al Sawaleh.

Die Vereinigten Arabischen Emirate müssen sich mehr auf die Berufsbildung konzentrieren, die seit den 1980er Jahren zu sehr vernachlässigt wurde, so Dr. Ayoub Kazim, Geschäftsführer der Dubai International Academic City (DIAC) und des Dubai Knowledge Village (DKV).

Die rasante Entwicklung am Golf während der letzten Jahrzehnte wäre ohne Millionen billiger Arbeitskräfte aus Asien unmöglich gewesen. In Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten stellen die Einheimischen weniger als 10 Prozent der Erwerbstätigen, bei schweren körperlichen Tätigkeiten gibt es nahezu keine "Locals". Die meisten Ausländer sind angelernt mit dem Bausektor als größtem Arbeitgeber. Die internationale Kritik an den Arbeitsbedingungen wird immer lauter.

Im Rahmen der langjährigen Zusammenarbeit der Ghorfa Arab-German Chamber of Commerce and Industry e. V. und iMOVE moderierte Markus Milwa, Arbeitsbereichsleiter von iMOVE im BIBB, Mitte März 2014 beim GCC-Germany Business and Investment Forum in Berlin die Diskussion "Knowledge Exchange: Education and Vocational Training".

Die Steigerung der Kapazitäten von Forschung, Entwicklung und Innovation im Hinblick auf eine globale Wettbewerbsfähigkeit ist ein Schwerpunkt des strategischen Plans des "Ministeriums für Höhere Bildung und wissenschaftliche Forschung" der Vereinigten Arabischen Emirate. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Anpassung der Bildung an die Anforderungen des Arbeitsmarktes.

Gemäß der in Katar ansässigen "Gulf Organisation for Industrial Consulting" (GOIC) sollten die Länder des Golf-Kooperationsrates (GCC) mehr Investitionen in Bildung und Humanressourcen zur Sicherung einer nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung tätigen.

Millionen junger Araber sind auf der Suche nach einer guten Ausbildung. Deutsche Firmen nutzen das Potenzial und verkaufen ihr Wissen an Universitäten und Schulen.

Zum Abschluss des 5. Arabisch-Deutschen Bildungsforums in Berlin diskutierten Referenten und Teilnehmer über die wichtigsten Aspekte der beruflichen Aus- und Weiterbildung in den arabischen Ländern.