Bildungsgerechtigkeit in China entwickelt sich

Der chinesische Bildungsminister Yuan Guiren teilte der Presse mit, dass sich das chinesische Bildungswesen beachtlich entwickelt habe. Besonders große Fortschritte seien in der Förderung gleicher Bildungschancen erzielt worden. Künftig werde der Staat noch mehr Geldmittel für die Bildung bereitstellen, die internationale Bildungszusammenarbeit verstärken und die Qualität der Bildung erhöhen.

Von 2006 bis 2010 führte China das 11. Fünfjahresprogramm durch. Diese fünf Jahre sind eine Schlüsselphase, um in China die Gesellschaft des bescheidenen Wohlstands aufzubauen und die Modernisierung des Landes voranzutreiben.

Der chinesische Bildungsminister Yuan Guiren meint, die Jahre von 2006 bis 2010 seien äußerst wichtig für die Entwicklung des chinesischen Bildungswesens. Einige der Hauptziele seien größtenteils verwirklicht worden. Yuan hierzu:

"Die Zahl der Berufsschüler der mittleren Stufe betrug 2009 bereits 8,68 Millionen. Bis 2009 hatten Chinesen im Durchschnitt 8,9 Jahre Schulbildung hinter sich."

Die chinesische Bildungsreform habe, so Yuan weiter, in den letzten fünf Jahren vier symbolträchtige Erfolge erzielt: erstens sei das System der neunjährigen Schulpflicht in Städten und Gemeinden umfassend durchgeführt worden. Zweitens hätten breitere Volksmassen Zugang zur Hochschulbildung bekommen. Zum dritten habe man bei der Berufsbildung Durchbrüche erzielt. Und viertens habe China bei der fairen, gleichen Bildung einen weiteren Schritt nach vorn getan.

Die chinesische Regierung legt sehr großen Wert auf Gerechtigkeit in Bildungsbelangen.

"Wir sind bestrebt, jedem Schulpflichtigen den Zugang zu geeigneter Bildung zu ermöglichen. Zudem achten wir auf eine ausgewogene Entwicklung der Bildungsressourcen in westlichen, ländlichen Gegenden, den Gebieten der nationalen Minderheiten, sowie in abgelegenen armen Regionen. Nicht zuletzt haben wir das Hilfssystem für bedürftige Schüler optimiert. So ist zum Beispiel die gesetzliche Kontrolle verstärkt worden."

Das Jahr 2008 markiert in China den wirklichen Beginn der kostenlosen Schulbildung für Kinder im schulpflichtigen Alter. Minister Yuan Guiren betont, kostenlose verpflichtende Schulbildung sei schon immer ein wichtiges Ziel des chinesischen Staates gewesen und habe daher eine große Bedeutung:

"Dadurch ist sichergestellt, dass kein schulpflichtiges Kind aufgrund armer Familienverhältnisse auf seine Pflichtschulbildung verzichten muss. In China sind Milliarden von Familien finanziell entlastet worden. Somit haben wir auch angefangen, das Gleichheitssystem für die grundsätzliche, öffentliche Bildung zu fördern."

Der internationale Bildungsaustausch und die Zusammenarbeit haben von 2006 bis 2010 wichtige Fortschritte gemacht. In China sind bereits einige Modelle für Forschungszusammenarbeit, Nachwuchsausbildung und gemeinsame Ausbildungseinrichtungen erstellt worden. Minister Yuan sagt, China werde den internationalen Austausch und die Zusammenarbeit weiter verstärken, um die eigene Bildungsqualität und die Konkurrenzfähigkeit in Sachen Bildung weiter zu erhöhen:

"Wir sehen die Notwendigkeit, ausländische Bildungsressourcen, Bildungsideen und -modelle einzuführen. Wir halten es für erforderlich, von guten Ideen und Modellen im Ausland zu lernen und die Bildungszusammenarbeit mit ausländischen Universitäten und Hochschulen weiter auszubauen. Noch mehr renommierte ausländische Universitäten sollen dazu motiviert werden, gemeinsame Bildungseinrichtungen in China aufzubauen. Zudem sollten wir das Programm "Studium in China" fördern, um mehr und mehr ausländische Studenten zum Studieren in China zu bewegen."

Minister Yuan bekräftigt zugleich, dass China mehr erstklassige Bildungseinrichtungen im Ausland eröffnen, die Bildungsqualität der Konfuziusinstitute erhöhen und den Chinesisch-Unterricht auf mehr Gebiete in der Welt ausweiten werde. Auch das System für ein Auslandsstudium chinesischer Studenten solle ausgebaut werden, um zahlreiche Fachkräfte mit internationalem Horizont auszubilden.

Wenn man sich den Zeitraum zwischen 2011 und 2015 ansehe, gebe es noch viele Aufgaben im Bereich Bildung zu erfüllen. Sowohl die wirtschaftliche Entwicklung, als auch die umfassende Entwicklung der Bürger stellten neue Anforderungen an die Bildung. Bis 2012 sollen die Bildungsausgaben vier Prozent des Bruttoinlandsprodukts betragen. Bildungsgleichheit solle weiterhin gefördert und die Bildungsqualität verbessert werden.

 

  • Gesprochen von: Zhang Chen
  • Berichtet von: Liu Xu

Quelle: Radio China International, CRI online, Beitrag 22.11.2010