Chinesen holen sich Anregungen in Aurich

Eine Delegation aus Yangzhong informierte sich über die berufliche Bildung und über Stadtentwicklung im ostfriesischen Aurich.

Der Landkreis Aurich und seine chinesische Partnerstadt Yangzhong wollen auf den Gebieten der kommunalen Daseinsvorsorge und der beruflichen Aus- und Weiterbildung intensiv zusammenarbeiten. Das machten Landrat Walter Theuerkauf und der Bürgermeister von Yangzhong, Sun Qiangui, während des Besuchs einer chinesischen Delegation in Aurich deutlich. Neben regelmäßigem Kontakt sei der Austausch von Fachleuten das Ziel, so die Kreisverwaltung in einer Pressemitteilung.

Die Partnerschaft zwischen dem Landkreis und der 300 000-Einwohner-Stadt in der chinesischen Provinz Jiangsu war im Oktober 2010 in Yangzhong besiegelt worden. Elf Kommunalpolitiker und Geschäftsführer von bedeutenden Unternehmen aus der Elektrotechnikmetropole hielten sich in der vergangenen Woche zu einem viertägigen Besuch in Deutschland auf.

Das Programm der Chinesen war stramm und begann mit einem Besuch der Hannover-Messe. Am Abend gab es einen Empfang für die Gäste im Seminarhotel Aurich. Theuerkaufs Fazit: "Wir können viel voneinander lernen." Ganz in diesem Sinne stattete die Delegation am Freitagmorgen den Berufsbildenden Schulen in Aurich einen Besuch ab. Die Gäste zeigten sich beeindruckt von den Bedingungen des fachpraktischen Unterrichts. Deutsche Firmen, die Partner von etwa 50 Joint-Venture-Unternehmen in Yangzhong seien, wünschten sich eine effektivere Ausbildung ihrer chinesischen Mitarbeiter, denen meist eine fundierte berufliche Ausbildung fehlt, stellte Theuerkauf fest.