Intensivierte deutsch-russische Zusammenarbeit in Bildung und Forschung

In Russland sind angesichts des großen Bedarfs an qualifizierten Fachkräften die Erfahrungen mit der bewährten dualen Ausbildung in Deutschland gefragt. Beide Seiten vereinbarten daher im Rahmen der Deutsch-Russischen Regierungskonsultationen Mitte Juli die Ausrichtung einer Deutsch-Russischen Berufsbildungskonferenz.

Am 19. Juli fanden in Hannover die XIII. Deutsch-Russischen Regierungskonsultationen statt. Die Regierungen beider Länder kamen zusammen, um sich über Themen der bilateralen Zusammenarbeit in Bildung und Forschung auszutauschen.

Am 23. Mai hatten Bundesministerin Professor Dr. Annette Schavan und ihr Amtskollege Professor Dr. Andrej Fursenko in Moskau das Deutsch-Russische Jahr der Bildung, Wissenschaft und Innovation eröffnet. Im Rahmen der Konsultationen trafen die Minister Verabredungen über Maßnahmen und Projekte, die in den kommenden Monaten angegangen werden sollen.

Angesichts des großen Bedarfs in Russland an qualifizierten Fachkräften sind die Erfahrungen mit der bewährten dualen Ausbildung in Deutschland gefragt. Beide Seiten vereinbaren dazu die Ausrichtung einer Deutsch-Russischen Berufsbildungskonferenz.

Bis Mai 2012 werden darüber hinaus mit Unterstützung des Bundesministeriums für bildung und Forschung (BMBF) eine Vielzahl unterschiedlicher Konferenzen, Symposien, Workshops und Ausstellungen organisiert, die sowohl in Deutschland als auch in Russland stattfinden. Sie adressieren ein breites Themenfeld und bieten Plattformen für intensiven Dialog.

Beispiele sind ein Deutsch-Russisches Symposium zum Thema Wissens- und Technologietransfer als Kernaufgaben der Hochschulen in der Gesellschaft sowie eine Wanderausstellung zur gemeinsamen Meeres- und Polarforschung. In verschiedenen Städten in beiden Ländern werden der Öffentlichkeit anschauliche Ergebnisse deutsch-russischer Forschung vorgestellt.

Die Minister vereinbarten während ihres Treffens, gemeinsam die Schirmherrschaft für eine Initiative des Goethe-Instituts Moskau zu übernehmen. Unter dem Titel "Deutsch unterwegs" soll an über 200 Schulen in 18 Städten russlandweit das Interesse an der deutschen Sprache geweckt und lebendig gehalten werden.

Besprochen wurde auch die Einrichtung eines gemeinsamen deutsch-russischen Förderprogramms für die Spitzenforschung. Ziel ist es, zukünftig Projekte, etwa zum Schutz und effizienten Umgang mit Umweltressourcen, noch besser und zielgerichteter unterstützen zu können. Bundesministerin Schavan und Minister Fursenko betonten, dass sich hierdurch auch Impulse für den Austausch jüngerer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ergeben.

Darüber hinaus vereinbarten die Bundesministerin und ihr russischer Amtskollege, die Kooperation zum Supercomputing auszubauen und gemeinsam eine engere Zusammenarbeit anzustreben. Hierzu unterzeichneten beide Minister ein Memorandum of Intent.

Quelle: Artikel Internetseite Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF, 19.07.2011