Nachbar Österreich: Bildungsexport nach China

Das WIFI, Teil der Wirtschaftskammer Österreich, wird im Technical College der Taiyuan Heavy Machinery Group eine Schweißerausbildung nach österreichischem Vorbild implementieren.

 

Vertragsunterzeichnung im Rahmen des Besuches des Bundespräsidenten in China

Das WIFI-Team Internationaler Know-how Transfer hat bereits im Jahr 2003 mit der Marktbearbeitung in China begonnen. Seitdem werden in Kooperation mit lokalen Partnern regelmäßig Lehrgänge in verschiedenen Provinzen durchgeführt. Allgemeine Managementthemen, aber auch Umweltschutz, nachhaltiges Bauen und Seminare auf dem Medizintechniksektor werden stark nachgefragt. Im Anschluss an die Trainings werden die Absolventen gezielt mit Vertretern passender österreichischer Firmen in Kontakt gebracht.

Ein gemeinsam mit der Universität für Bodenkultur und der MA 48 durchgeführtes Projekt zum Thema "Abfallbehandlung und Abfallvermeidung" wurde im Rahmen des Asia Pro Eco Programmes von der EU gefördert. Gleichzeitig wurde in der chinesischen Umweltakademie ein permanenter Showroom österreichischer Anbieter auf dem Gebiet der Kommunaltechnik als nachhaltige Präsentationsplattform installiert.

Im Sinne der internationalen Positionierung Österreichs als Bildungsstandort von hoher Qualität wird das WIFI im Technical College der Taiyuan Heavy Machinery Group (100.000 Mitarbeiter) eine Schweißerausbildung nach österreichischem Vorbild implementieren.

Ziel ist es, jährlich 300 Facharbeiter auszubilden und durch die WIFI-Zertifizierungsstelle nach internationalen Qualitätsstandards (ISO 9606) zertifizieren zu lassen. Ein entsprechender Vertrag wurde aus Anlass des soeben zu Ende gegangenen Staatsbesuches in Anwesenheit des Bundespräsidenten von Vizepräsident Richard Schenz unterzeichnet.

Auch das Chengdu Science Service Zentrum ist an einer Zusammenarbeit bei Ausbildung und Training interessiert. Hier geht es vorwiegend um die Vermittlung von Soft Skills und interkultureller Kompetenz, die chinesische Firmenvertreter dringend für eine Kontaktaufnahme mit ausländischen Geschäftspartnern benötigen. Für das WIFI steht die Anbahnung von B2B-Kontakten im Zuge der angebotenen Ausbildungen im Mittelpunkt.

Hochrangige Vertreter der Stadtregierung haben die Gelegenheit benutzt, das Kooperationsabkommen im Rahmen des chinesisch österreichischen Wirtschaftsforums abzuschließen.

Vizepräsident Richard Schenz unterstrich aus diesem Anlass Chinas Rolle für die rot-weiß-rote Exportwirtschaft: "China ist für Österreich der wichtigste Handelspartner in Asien und nach den USA der bedeutendste Wirtschaftspartner in Übersee. Das WIFI erweist sich dabei mit seinen Aktivitäten als Türöffner in einem schwierigen, aber wichtigen Markt für die heimischen Unternehmer."

Hintergrund:

Das WIFI Team International Know-how Transfer (WIFI IKT) ist Teil der Wirtschaftskammer Österreich. Es wickelt weltweit Seminare und Managementlehrgänge ab. Den Absolventen wird als Zusatznutzen eine Plattform für Wirtschaftskontakte (Kooperationstreffen) mit österreichischen Firmen angeboten.


Quelle: Pressemitteilung WIFI Team International Know-how Transfer vom 10.01.2010