Berufskolleg: Partnerschaft in China

Das Eduard-Spranger-Berufskolleg in Gelsenkirchen pflegt eine Partnerschaft mit dem Huaxia Vocational Education Centre in Qingdao (China).

Dass Schulen Partnerschaften mit anderen Lehrinstituten in Europa pflegen, ist heute schon fast der Normalfall. Auch Schulpartner in Nordamerika sind keine Seltenheit mehr. Dass aber ein Berufskolleg Freunde im fernen China gefunden hat, zählt eher zu den Raritäten in unserer Schullandschaft.

Zur Zeit bereitet sich das Eduard-Spranger-Berufskolleg darauf vor, im kommenden Frühjahr den gerade beendeten Besuch einer Schüler- und Lehrergruppe aus dem Huaxia Vocational Education Centre in Qingdao (China) zu erwiedern. Die Reihe der Besuche und Gegenbesuche begann schon im September 2010, als eine Delegation aus Gelsenkirchen in der chinesischen Partnerschule zu Gast war. Daraufhin kamen vier Vertreter der chinesischen Schulleitung im Mai 2011 nach Gelsenkirchen.

Bei diesen Besuchen hat sich die Beziehung zwischen den beiden Schulen immer mehr gefestigt und persönliche Freundschaften sind entstanden. Jetzt waren es elf Schülerinnen und Schülern und drei Lehrerinnen und Lehrer aus Qingdao, die von den Familien der Schüler des Gelsenkirchener Berufskollegs im Ruhrgebiet empfangen wurden. Die drei chinesischen Lehrerinnen und Lehrer waren in einer Wohnung untergebracht, die der Schule zur Verfügung gestellt wurde. Auch dort waren sie nicht allein, sie wurden von drei Lehrerinnen und Lehrern des Berufskollegs betreut.

Die chinesischen Gäste lernten nicht nur den Schulalltag kennen, sondern auch Gelsenkirchen und das Ruhrgebiet. Einer der Höhepunkte war die Führung durch die Veltins-Arena auf Schalke. Zwei Tage lang konnten die chinesischen Schülerinnen und Schüler am Unterricht teilnehmen und viele Eindrücke sammeln.

Um den kulturellen Austausch trotz Sprachbarrieren zu vertiefen, wurde die Gruppe bei ihrem offiziellen Programm von einer Dolmetscherin begleitet, in der übrigen Zeit gingen beide Seiten mit großer sprachlicher Kreativität aufeinander zu.

Für Februar/März 2012 ist geplant, dass elf Gelsenkirchener Schülerinnen, Schüler und die Lehrer Aslihan Deve, Jens Kriegel und Denny Balla eine Woche in Qingdao verbringen. Zur Vertiefung der Freundschaft soll danach wieder ein Gegenbesuch folgen.

Quelle: Der Westen, Portal der WAZ Mediengruppe, 05.09.2011