Brasilianisches Technologie-Ausbildungszentrum

Die Zusammenarbeit Deutschlands mit dem SENAI (Nationaler Dienst für die industrielle Ausbildung) basiert auf einem Know-how-Transfer zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit von kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) in strukturschwachen Regionen Brasiliens, auf der Fortbildung von Management-Fachkräften des SENAI in Deutschland sowie auf dem Technologietransfer in ausgewählten Branchen.

Bundesentwicklungsminister Niebel besuchte auf seiner mehrtägigen Brasilienreise das Aus- und Fortbildungszentrum SENAI (Nationaler Dienst für die industrielle Ausbildung) in Curitiba und eröffnete in São Paulo eine gemeinsame Zweigstelle von GIZ (Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit) und AHK (Auslandshandelskammer).

Seit über 45 Jahren kooperiert die deutsche Technische Zusammenarbeit (TZ) mit dem SENAI. Die Zusammenarbeit basiert auf einem Know-how-Transfer zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit von kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) in strukturschwachen Regionen Brasiliens, auf der Fortbildung von Management-Fachkräften des SENAI in Deutschland sowie auf dem Technologietransfer in ausgewählten Branchen.

Dirk Niebel sagte bei seinem Besuch des Ausbildungszentrums: "Ich halte es für wesentlich, dass SENAI seit 2009 nun bei der Entwicklung eigener Kapazitäten im Bereich Energieeffizienz und Erneuerbare Energien unterstützt wird und Anfang 2010 ein Ausbildungsprogramm für Energiemanager gestartet hat."

Zur Stärkung der einheimischen brasilianischen Produktion ist es wichtig, ausgebildete Fachkräfte für alle relevanten Wirtschaftszweige hervorzubringen. So hat SENAI Ausbildungsangebote um "Erneuerbare Energien" erweitert, was vor allem dem rapide wachsenden Bedarf an ausgebildeten Fachkräften für den brasilianischen Windenergiesektor dienen soll.

Niebel dazu: "Der Ansatz, institutionelle Kapazitäten des SENAI im Bereich Windenergie durch Aus- und Weiterbildung von SENAI-Fachkräften zu fördern, ist vorbildlich. Besonders positiv aus unserer Sicht sind der Austausch mit der deutschen Industrie und die Kooperationen bei der Ausstattung der Produktionseinheiten."

Danach reiste Entwicklungsminister Niebel nach São Paulo weiter und eröffnete dort ein gemeinsames Büro von GIZ und AHK.

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hat das Centrum für internationale Migration und Entwicklung (CIM) damit beauftragt, einige deutsche AHKs in Entwicklungs- und Schwellenländern durch weitere Entwicklungsexperten zu unterstützen. Diese dienen als Ansprechpartner für Unternehmen im Ausland. In São Paulo wird an der AHK ein Wirtschaftsförderer für nachhaltige Umwelttechnologien arbeiten. Niebel: "Deutsche Investitionen in Entwicklungs- und Schwellenländern werden zum besten Hebel, um Arbeitsplätze zu schaffen und den Menschen ein eigenes Einkommen zu bieten."

Zahlreiche Angebote sollen die Verzahnung zwischen Entwicklungspolitik und Außen-wirtschaftspolitik verbessern und dazu beitragen, das Engagement deutscher Unternehmen im Sinne der deutschen Entwicklungspolitik weiter auszubauen.

Dirk Niebel dazu: "In Lateinamerika lassen sich zahlreiche Beispiele finden, wie durch die direkte Zusammenarbeit mit deutschen Unternehmen Wissen, moderne Technologien und innovative Ansätze in Entwicklungsländern mobilisiert werden. Eine verbesserte Leistungsfähigkeit der lateinamerikanischen Privatwirtschaft steigert wiederum die Investitions- und Handelschancen deutscher Unternehmen - eine klare Win-win-Situation. Mit der Eröffnung dieses gemeinsamen Büros von AHK und GIZ wird nun auch nach außen sichtbar, dass Wirtschaft und Entwicklungszusammenarbeit zusammengekommen sind."

Quelle: Pressemeldung Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung BMZ, 12.09.2011