20 Millionen Euro für Berufsbildung in Arabien

"Mit Mitteln aus dem Entwicklungshilfebereich fördern wir die berufliche Ausbildung in den nordafrikanischen Ländern mit insgesamt 20 Millionen Euro. Darunter fällt auch die Vergabe von Stipendien und der Aufbau einer dualen Berufsausbildung, wie sie in Deutschland praktiziert wird," so Cornelia Pieper, Staatsministerin im Auswärtigen Amt, in einem Interview zu deutscher Hilfe für arabische Staaten.

 

Cornelia Pieper, Staatsministerin im Auswärtigen Amt und selbst Mitglied der Deutsch-Arabischen Gesellschaft, vertrat bei einem Empfang in Berlin Mitte Januar die Bundesregierung.

 

Steffen Honig sprach mit der FDP-Politikerin aus Halle.

 

Volksstimme: Bundesaußenminister Guido Westerwelle war gerade in Arabien unterwegs - nicht zum ersten Mal seit den Umbrüchen. Stößt der Außenminister hier mit Macht in ein Feld vor, dass ihm die mit der Euro-Rettung vielbeschäftigte Kanzlerin überlässt?

 

Pieper: Die FDP setzt sich weltweit für Friedenspolitik ein. Ein Schwerpunkt sind dabei Staaten und Gebiete, die durch regionale Konflikte geprägt sind.

 

Volksstimme: Was waren die Ziele der Visite?

 

Pieper: Die Reise von Außenminister Westerwelle war ein Signal, dass wir den Arabischen Frühling unterstützen. Er hat deutlich gemacht, dass wir mit einer "Transformationspartnerschaft" bei der Ausbildung und Qualifizierung der Menschen sowie den Demokratisierungsprozess in den betreffenden Ländern helfen.

 

Volksstimme: Können Sie diese Hilfe mit Fakten und Zahlen unterfüttern?

 

Pieper: Mit Mitteln aus dem Entwicklungshilfebereich fördern wir die berufliche Ausbildung in den nordafrikanischen Ländern mit insgesamt 20 Millionen Euro. Darunter fällt auch die Vergabe von Stipendien und der Aufbau einer dualen Berufsausbildung, wie sie in Deutschland praktiziert wird. Junge Menschen sollen mehr Chancen auf Beschäftigung erhalten. Die wirtschaftliche Entwicklung muss die politische Stabilisierung flankieren.


Quelle: volksstimme.de, Magdeburg, 13.01.2012