Chinesische Gebiete reformieren Bildungssystem für Kinder von Wanderarbeitern

Mehrere chinesische Provinzen und Städte haben bekannt gegeben, dass sie Kindern von Wanderarbeitern erlauben wollen, an lokalen Schulen in die Oberstufe zu gehen und lokale Hochschulaufnahmeprüfungen zu absolvieren.

 

Die Bildungsbehörden in Ningxia, Shanxi, Hubei, Sichuan, Gansu, Henan, Shaanxi und Jiangsu gaben ihre jeweiligen Pläne vor wenigen Tagen bekannt, laut denen gewährleistet wird, dass Kinder, die ihren als Wanderarbeiter lebenden Eltern in Städte folgen, dieselben Bildungsrechte wie ihre städtischen Mitschüler genießen.

 

Die Bekanntgabe folgte auf die Veröffentlichung ähnlicher Pläne von 13 anderen Provinzen und Städten, darunter Beijing, Shanghai und Guangdong, vor dem Hintergrund landesweiter Aufrufe zu gerechteren Bildungschancen für Kinder von Wanderarbeitern.

 

In China gibt es derzeit über 250 Millionen Wanderarbeiter, die in den Städten leben. Schätzungsweise 20 Millionen ihrer Kinder sind mit in die Städte gezogen, während rund zehn Millionen in ihren ländlichen Heimatstädten zurückgelassen wurden.

 

Das Melderegistersystem in China hat bislang Kindern vorgeschrieben, die Schulen in ihren Heimatprovinzen zu besuchen. Eine Regelung von 2003 änderte dies, indem Kindern von Wanderarbeitern erlaubt wurde, die neunjährige Pflichtschule in den Städten zu absolvieren, in denen ihre Eltern arbeiten.

 

Allerdings hatten Kinder von Wanderarbeitern weiterhin das Problem, dass sie in ihre Heimatstädte zurückkehren mussten, wenn sie in die Oberstufe eintreten wollten oder die Aufnahmeprüfungen zur Universität machen wollten. Anfang 2012 forderte das Bildungsministerium chinesische Städte auf, Pläne für die höhere Bildung und für Hochschulaufnahmeprüfungen von Kindern von Wanderarbeitern auszuarbeiten.


Quelle: Quelle: China Internet Information Center (CIIC), German.China.org.cn, 05.01.2013