TÜV SÜD Akademie startet in Indien Lehrgänge zu 'Hochvolttechnik in Fahrzeugen'

Die TÜV SÜD Akademie in Indien bietet ab sofort ein internationales Lehrgangsprogramm zur "Hochvolttechnik in Fahrzeugen" an. Autohersteller und Zulieferer der Automobilindustrie in Indien können ihre Mitarbeiter jetzt ganz einfach nach den international geltenden Sicherheitsvorschriften gemäß der BGI 8686 schulen lassen.

 

Das modulare Programm basiert auf der Informationsschrift der Berufsgenossenschaft BGI 8686, die die für Fahrzeughersteller und Zulieferer der Automobilindustrie geltenden Sicherheitsvorschriften für Arbeiten an Hochvoltsystemen in Fahrzeugen festlegt.

 

Damit werden in Indien erstmals von internationalen Experten durchgeführte Schulungen zu Hochvoltsystemen in Fahrzeugen angeboten. Referent der ersten Veranstaltungsreihe ist der internationale Hochvolttechnik-Experte der TÜV SÜD Akademie in München Christian Machens.

 

Im weiteren Verlauf werden die Veranstaltungen dann speziell auf den indischen Markt und die Anforderungen der indischen Automobilindustrie angepasst. Alle Teilnehmer erhalten detaillierte Schulungsunterlagen in englischer Sprache, die auf den deutschen Sicherheitsstandards und -vorschriften basieren und bei Bedarf speziell auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten werden.

 

Theorie und Praxis der Arbeitssicherheit

 

"Wir bei TÜV SÜD wollen indische Fachkräfte in der Automobilindustrie bereits frühzeitig mit den Schutzmaßnahmen vertraut machen, die bei Arbeiten an Hochvolt-Systemen in Fahrzeugen zu beachten sind, da wir die Elektromobilität angesichts der zunehmenden Verknappung konventioneller Treibstoffe für ein zukunftsfähiges alternatives Antriebskonzept halten. Die Lehrgänge umfassen einen großen praktischen Teil, bei dem die Teilnehmer üben können, das Erlernte in die Praxis umzusetzen. Wir hoffen, dass diese Schulungen in Indien ebenso erfolgreich sein werden, wie in den anderen Märkten", erklärt Niranjan Nadkarni, CEO von TÜV SÜD South Asia, anlässlich der Einführung des Lehrgangsprogramms.

 

Die Kurse umfassen die für Schutzmaßnahmen für Hochvolt-Systeme zu beachtenden Anforderungen zur Unfallverhütung und zur Durchführung von Messungen, die zur Zertifizierung der Hochvolt-Sicherheit erforderlich sind.

 

Die Schulung zielt darauf ab, indische Fachkräfte in der Automobilindustrie mit den relevanten internationalen Gesetzen, Normen und Vorschriften vertraut zu machen. Der Lehrgang qualifiziert die Teilnehmer darüber hinaus, Arbeiten an Hochvolt-Systemen in Deutschland und Österreich gemäß der dort geltenden Arbeitsschutzvorschriften durchzuführen.

 

Deutsche Richtlinie international anerkannt

 

Die Informationsschrift BGI 8686 legt die für Arbeiten an Fahrzeugen mit Hochvoltsystemen erforderlichen Qualifizierungsstufen fest und ist von der Europäischen Union und den führenden Fahrzeugherstellen anerkannt. Mitarbeiter bei Fahrzeughersteller und auch in Werkstätten haben vermehrt mit Fahrzeugen mit Hochvolttechnologie zu tun und müssen vor deren potentiellen Gefahren wie elektrischer Schlag und Kurzschlüsse geschützt werden.


Quelle: Pressemitteilung TÜV SÜD, 28.02.2013