Mit dualer Ausbildung fördert Daimler die Berufsausbildung in China

Die chinesische Daimler Automobil-Akademie wurde im Jahr 2011 als Kooperationsprojekt der Daimler AG und der Beijinger Polytechnik-Fachhochschule gegründet. Exportiert hat Daimler dabei eine Bildungseinrichtung und ein Bildungssystem: An der Chinesischen Automobilakademie wurde das duale Berufsausbildungssystem eingeführt.

Die chinesische Daimler Automobil-Akademie wurde im Jahr 2011 gegründet. Als Kooperationsprojekt der Daimler AG und der Beijinger Polytechnik-Fachhochschule ist die Akademie ein wichtiger Bestandteil des "Star-Education-Programmes" des deutschen Autokonzerns in China. Das Projekt wurde bereits 2006 in Gang gesetzt und zielt darauf ab, vor Ort in China hoch qualifizierte Fachleute auszubilden.

Die Idee, die Automobilakademie zu gründen, ist laut Jürgen Hartwig, dem stellvertretenden Exekutivpräsidenten von Daimler Greater China Ltd., hauptsächlich auf die gesamte China-Strategie des Autokonzerns zurückzuführen:

"Wir haben eine deutliche Wachstumsstrategie und wollen unsere Absatzzahlen deutlich erweitern. Aber wir wollen vor allem auch sehr stark hier lokalisieren. Das heißt Produktion hier, und mit der Erhöhung der Absatzzahlen natürlich auch ein deutlich ausgeweitetes Händlernetz. Das führt zu der Frage, dass es nur geht mit hoch qualifizierten Mitarbeitern sowohl in der Produktion, als auch bei den Händlern. Wir müssen uns mit der Frage beschäftigen, wie qualifizieren wir unsere Mitarbeiter sowohl für die Produktion, als auch für die Dealer. Aus diesem Gedankengang ist die Idee entstanden, so etwas in China zu etablieren, was wir in Deutschland seit vielen Jahren haben, aber inzwischen auch in andere Länder exportieren."

Exportiert hat Daimler dabei nicht nur eine derartige Bildungseinrichtung, sondern auch ein Bildungssystem: So ist zum Beispiel an der chinesischen Automobilakademie das duale Berufsausbildungssystem eingeführt worden. Wer an der Akademie studiert, bemerkt, dass die Ausbildung parallel sowohl im Klassenzimmer, als auch im Betrieb stattfindet.

Ein derartiges Angebot gefällt Yu Xiaoxing, einem Berufsfachschüler im zweiten Jahrgang, sehr: "Es freute mich sehr, dass ich bereits im Wintersemester meines zweiten Jahrgangs ein dreiwöchiges Praktikum machen konnte. Im Sommersemester erwartet mich ein weiteres Praktikum. Ich mache dort Hospitationen bei Stellen wie Dispatcher oder auch Verwaltung des Zubehörs. Zudem bin ich auch als assistierender Reparateur tätig. Damit kann ich mich umfassend über meine zukünftige Arbeitsstelle informieren."

Dank der dualen Ausbildung kann Yu und seinen Mitschülern direkt im Betrieb der praktische Teil ihrer Fachkenntnisse vermittelt werden, während den theoretischen Ausbildungsteil ihre Akademie übernimmt.

Mit solchen Kursangeboten scheinen die Absolventen der Daimler Automobilakademie keine Probleme bei der Jobsuche zu haben. Dazu betont Jürgen Hartwig von Daimler Greater China, dass die Daimler-Produkte einen hohen technologischen Standard verkörpern und nur durch hoch qualifizierte Mitarbeiter produziert und vermarktet werden können. Die gezielte Ausbildung an der Akademie öffne den Absolventen viele Karrierechancen in der Daimler-Produktionskette:

"Wenn Sie mich fragen, wo die Karrierechancen sind, dann sehe ich verschiedene: Alles, was im Händlerumfeld sich bewegt. Aber wenn Sie inzwischen mal die Gelegenheit haben, unsere Fabrik hier in Beijing zu besichtigen, dann haben wir dort so ein hohen technologischen Standard, dass sie dort in allen Bereichen wie der Produktion, der Qualitätssicherung und der Instandhaltung exzellente Karrieremöglichkeiten haben mit diesem hohen Ausbildungsniveau."

Die Gründung der Automobilakademie auf der Basis der Zusammenarbeit mit Beijing Polytechnik ist nur der erste Schritt des "Star-Education-Projektes" von Daimler. In den nächsten Jahren soll das Bildungsprogramm auf ein höheres Niveau gebracht werden. Damit will der deutsche Autokonzern auch stärker zur Förderung der Berufsbildung in China insgesamt beitragen.

Offiziellen Angaben zufolge plant Daimler bis 2015, mit zehn chinesischen Universitäten beziehungsweise Hochschulen kooperative Partnerschaften aufnehmen und weitere Automobilakademien in mehreren Landesteilen Chinas zu gründen.

Dazu noch einmal Jürgen Hartwig: "Wir sind dort deutlich auf einer Wachstumsstrategie. Wir wachsen natürlich in zusätzliche Städten und Regionen hinein. Damit wird auch automatisch die Anzahl unserer Studenten steigen. Aber die Grundidee setzen wir fort."


Quelle: China Radio International CRI, german.cri.cn, 04.06.2013