Deutsche Unternehmen in China zuversichtlich

Die Auslandshandelskammer China publizierte die Umfrage zum Geschäftsklimaindex "German Business Confidence 2013". Danach bauen deutsche Unternehmen ihr Chinageschäft aus. Steigende Lohnkosten, Fachkräftemangel und Schwierigkeiten, qualifizierte Mitarbeiter im Betrieb zu halten, machen den deutschen Unternehmen jedoch weiterhin zu schaffen.

In China ansässige deutsche Unternehmen rechnen damit, dass ihre Gewinne und Umsätze 2013 weiter steigen werden – wenn auch moderater als in den Vorjahren. Dies zeigt die jüngste "German Business Confidence 2013" der Deutschen Auslandshandelskammer (AHK) China.

Im Zuge der Erhebung hatten gut 500 Mitgliedsunternehmen der AHK China Auskunft über ihre derzeitige Situation, ihre Zukunftspläne und -erwartungen gegeben.

 

Die wichtigsten Ergebnisse:

 

  • Die Betriebe bewerten das wirtschaftliche Umfeld insgesamt deutlich positiver als im vergangenen Jahr, das gilt besonders für in Südchina ansässige Unternehmen. 78 Prozent der Befragten rechnen damit, ihre Geschäftsziele im laufenden Jahr zu erreichen.
  • Die Befragten geben an, künftig in ähnlichem Umfang in China investieren zu wollen wie bisher. Besonders aktiv zeigen sich die Elektronik-, Automobil- und Chemieindustrie sowie die Plastik- und die Metallverarbeitung. Räumlich interessant sind vor allem die Wirtschaftszentren Shanghai, Peking und Chengdu. Als Hauptmotive für ihre Investitionen nennen die Betriebe das Absatzpotenzial und die Nähe zum Kunden. Geringe Produktionskosten spielen weiterhin für rund jedes dritte Unternehmen eine Rolle.
  • Zu schaffen machen den deutschen Betrieben in China in erster Linie die steigenden Lohnkosten, der Fachkräftemangel und Schwierigkeiten, qualifizierte Mitarbeiter im Betrieb zu halten. Dennoch spielen Personalthemen nicht länger eine ganz so große Rolle wie im Vorjahr. Deutlich mehr Unternehmen als 2012 beklagen dagegen Probleme beim Schutz des geistigen Eigentums (2012: 41 Prozent; 2013: 52 Prozent).
  • Steigenden Wettbewerbsdruck seitens chinesischer Produzenten nehmen zwei von drei Befragten wahr. Dabei gewinnen unter anderem chinesische Innovationen an Bedeutung. Konsequenterweise stellt mehr als die Hälfte der deutschen Betriebe Überlegungen an, selbst in China Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln. Besonders die in den vergangenen Jahren zurückhaltenden Maschinenbauer möchten in Zukunft stärker in China forschen.

Geschäftsklimaindex

Sie finden die komplette Erhebung in englischer Sprache zum Download auf der Internetseite der AHK China.


Quelle: Deutscher Industrie- und Handelskammertag DIHK, 09.07.2013