Energieeffizienz in Kasachstan: Weiterbildung nach deutschem Standard

In Astana wurde Anfang November das Deutsch-Kasachische Institut für Energieeffizienz und Energiemanagement eröffnet. Die Hauptaufgabe der neuen Institution ist die Weiterbildung kasachischer Entscheidungsträger und technischer Spezialisten aus Unternehmen und staatlichen Organisationen.

Das Deutsch-Kasachische Institut für Energieeffizienz und Energiemanagement wird vom kasachischen Ministerium für Industrie und neue Technologien und vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie finanziert. Gründungspartner sind Turan-Profi und die Deutsche Energie-Agentur (dena).

Wie die Delegation der Deutschen Wirtschaft in Kasachstan meldete, ist die Hauptaufgabe der neuen Institution die Weiterbildung kasachischer Entscheidungsträger und technischer Spezialisten aus Unternehmen und staatlichen Organisationen. Sie sollen in der Implementierung von Energiemanagementsystemen und zur Durchführung von Energieaudits nach dem internationalen Standard ISO 50001 geschult werden. Als Dozenten stehen anfangs vor allem deutsche Spezialisten mit langjähriger Erfahrung im Bereich Energieeffizienz bereit. Zudem werden aber auch kasachische Spezialisten zu Trainern ausgebildet.

Bereits im September führte die dena in Astana einen fünftägigen Trainerlehrgang zur Schulung künftiger kasachischer Dozenten des Instituts durch. Nach dem Lehrgang werden die Trainer selbstständig Schulungen nach deutschem Standard für Führungs- und Fachkräfte kasachischer Unternehmen und staatlicher Organisationen durchführen.

Im dena-Lehrgang standen die Potenziale für das Einsparen von Energie und für eine energieeffiziente Industrieproduktion in Kasachstan auf dem Programm, vor allem in den energieintensiven Branchen Bergbau, Metallverarbeitung, Stahl und Chemie. Erläutert wurden die gesetzlichen Rahmenbedingungen für Energieeffizienz und die Einführung von Energiemanagementsystemen und die Durchführung von Energieaudits, bei denen Energieprozesse in Unternehmen erfasst und analysiert werden, zum Beispiel bei Heiztechnik, der Nutzung von Abwärme, bei elektrischen Anlagen und der Nutzung von Druckluft, Gas und Wasser.

Die Teilnehmer des Kurses werden künftig selbst als Trainer und Multiplikatoren tätig sein, um Fach- und Führungskräfte aus der Industrie, staatlichen Behörden und angehende Energieeffizienzdienstleister zu schulen.


Quelle: OWC Verlag für Außenwirtschaft, 12.11.2013