Bundespräsident Joachim Gauck wirbt in Indien für Investitionen in die Jugend

Eine zukunftsfähige Gesellschaft muss in ihre Jugend investieren. Das betonte Bundespräsident Joachim Gauck als Ehrengast der Berufsbildungskonferenz "How to Tackle the Skills Mismatch in India – A Company Driven Approach" im indischen Bangalore Anfang Februar 2014. iMOVE beteiligte sich an der Konferenz aktiv im Workshop "Train the Trainers: How can we qualify corporate trainers in India?".

Der Bundespräsident bezog sich in seiner Rede auf die vor fünf Jahren zwischen der indischen und deutschen Regierung vereinbarte Zusammenarbeit in der Berufsbildung. Diese Zusammenarbeit bietet ein besonders gutes Feld, um in die Jugend zu investieren.

Die Berufsbildungskonferenz am 6. und 7. Februar 2014 richteten die Bertelsmann Stiftung und Infosys aus und fand auf dem Infosys Campus in Bangalore statt.

iMOVE nahm an der Konferenz bei einem Workshop zur Ausbilderschulung teil. iMOVE erläuterte die Rahmenbedingungen der Qualifikation von Ausbildern im deutschen System. Außerdem zeigte iMOVE auf, wie deutsche Bildungsanbieter dazu beitragen können, die theoretischen, didaktischen und auch praktischen Kenntnisse und Fähigkeiten von Ausbilderinnen und Ausbildern in Unternehmen in Indien zu verbessern. iMOVE stellte die iMOVE-Dienstleistungen vor und bot Unterstützung bei der Suche nach Geschäftspartnern unter den deutschen Bildungsanbietern an.

Etwa 100 Personen nahmen an der Konferenz teil. Eröffnet wurde die Konferenz von N.R. Narayana Murthy, Gründer und Vorstandsvorsitzender des weltweit tätigen Informationstechnologie-Unternehmens Infosys, und Liz Mohn, stellvertretende Vorsitzende des Vorstandes der Bertelsmann Stiftung.

Zu Beginn der Konferenz beleuchtete Dr. Jörg Dräger, ebenfalls Vorstandsmitglied der Bertelsmann Stiftung, die Herausforderungen für Indien und Deutschland in der Berufsbildung in den nächsten 20 Jahren: Lernen zu Lernen, Durchlässigkeit, Flexibilität, Mobilität und Schutz von Unternehmerinteressen.

Dr. Mehrotra, Generaldirektor des Institute of Applied Manpower Research (IAMR), stellte die Studie "Vocational Education and Training Reform in India – Business Needs in India and Lessons to be Learned from Germany" vor. IAMR ist das Forschungsinstitut der indischen Planungskommission.

In der Studie kommen IAMR und die Bertelsmann Stiftung zu acht Empfehlungen für eine Berufsbildungsreform in Indien. Die Empfehlungen umfassen beispielsweise mehr Praxis in der Berufsausbildung, die Einführung mehrerer Instrumente zur stärkeren Einbeziehung der Wirtschaft und die Verabschiedung eines Berufsbildungsgesetzes.

Bei der Konferenz wurden ferner aktuelle Handlungsansätze zur Verbesserung der Berufsbildungssituation in Indien ausgearbeitet, die von der Wirtschaft in Indien aufgegriffen werden sollen. Die Wirtschaft war mit 25 Unternehmen und Verbänden zahlreich und hochrangig bei der Berufsbildungskonferenz vertreten.