Indien: Deutsche Investoren erwarten 5 bis 6 Prozent Wachstum

Auf der Wunschliste der deutschen Unternehmen in Indien stehen ein fundiertes Regelwerk für transparente und sichere Investitionen und Geschäfte sowie eine effiziente Rechtsdurchsetzung. Sie hoffen auf eine Lockerung der Regelungen für ausländische Direktinvestitionen und bessere Möglichkeiten, den Bedarf an ausgebildeten Fachkräften zu decken. Das zeigt die Konjunkturumfrage "Business Monitor 2014" der Deutsch-Indischen Handelskammer.

Deutsche Unternehmen bleiben mit Blick auf die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Indien weiterhin optimistisch. Zu diesem Ergebnis kommt die Deutsche Auslandshandelskammer (AHK) Indien in ihrer diesjährigen Konjunkturumfrage.

Die Erhebung unter deutschen Investoren zeigt, dass diese auf einen wirtschaftsfreundlichen Kurs der neu gewählten indischen Regierung hoffen. Mittelfristig gehen die Befragten von einer leichten Konjunkturbelebung aus.

Trotz der immer noch hohen Inflationsrate und der schleppenden Geschäfte im abgelaufenen Wirtschaftsjahr 2013/2014 erwartet eine Mehrheit für 2014/2015 ein Wirtschaftswachstum von fünf bis sechs Prozent. Für die kommenden drei Jahre beziffern rund drei Viertel der befragten Manager die durchschnittliche Wachstumsrate sogar auf fünf bis sieben Prozent.

Ihre Investitionsplanungen zur Sicherung und zum Ausbau ihrer Marktanteile setzten deutsche Unternehmen auf dem Subkontinent meist wie geplant um – trotz der in den letzten Jahren manchmal unvorhersehbaren wirtschaftspolitischen Entscheidungen. Auf solche Unwägbarkeiten, auch das geht aus der Umfrage hervor, haben sich die Betriebe offenbar mittlerweile besser eingestellt.

Dennoch liegen aus ihrer Sicht die höchsten Hürden für ein wirtschaftsfreundlicheres Investitionsklima weiterhin in der mangelhaften Infrastrukturentwicklung, der nach wie vor überbordenden Bürokratie und der weitverbreiteten Korruption.

Auf der Wunschliste der deutschen Unternehmen in Indien ganz oben stehen ein fundiertes Regelwerk für transparente und sichere Investitionen und Geschäfte sowie eine effiziente Rechtsdurchsetzung. Sie hoffen auf eine Lockerung der Regelungen für ausländische Direktinvestitionen und bessere Möglichkeiten, den Bedarf an ausgebildeten Fachkräften zu decken.