Äthiopien: 250 neue Ausbildungsplätze

250 neue Ausbildungsplätze hat die Stiftung Menschen für Menschen - Karlheinz Böhm Äthiopienhilfe durch den Bau eines neuen Technical and Vocational Education and Training Center (TVET) in Adi Gudom in der Region Tigray geschaffen.

"Wir bieten damit jungen Frauen und Männern die Chance, eine fundierte Ausbildung in einem Handwerksberuf zu erlernen", erklärt Peter Renner, Vorstand der Stiftung und unter anderem zuständig für die Projektarbeit in Äthiopien. Die Ausbildung im TVET erfolgt in den Berufen Kraftfahrzeug (Kfz)-Mechaniker, Elektriker, Schreiner und Metallverarbeiter.

Auf dem 5,5 Hektar großen Gelände im Norden von Äthiopien wurden zwei Klassenraumblöcke, vier Werkhallen, eine Bibliothek, ein Verwaltungsgebäude und zwölf Toiletteneinheiten gebaut. Die Ausstattung der Kfz-Werkstatt des TVET mit den notwendigen Geräten, Maschinen und Werkzeugen wurde von Knorr-Bremse Global Care e. V. (München) finanziert. Die Ausstattung der Elektrowerkstatt wurde von Envisys GmbH & Co. KG (Weimar) mitfinanziert.

Die zuständigen Distrikt- und Provinzbehörden unterstützen das Projekt und haben unter anderem das Gelände zur Verfügung gestellt. Das äthiopische Bildungsministerium stellt die Lehrer und trägt die laufenden Kosten des TVET.

Die Ausbildungsdauer der künftigen Handwerkerinnen und Handwerker beträgt, je nach Berufszweig, drei bis vier Jahre. Sie umfasst neben der Vermittlung von theoretischem Wissen, auch die notwendigen praktischen Fähigkeiten und Fertigkeiten in den verschiedenen Werkstätten.

Die Stiftung Menschen für Menschen hat bereits vier Technical und Vocational Educational Trainingcenter (TVET) in Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden gebaut und ausgestattet. Das fünfte Trainingszentrum ist in Planung.

 

Hintergrundinformation

 

Die Provinz Tigray liegt im Norden Äthiopiens. Das Städtchen Adi Gudom, liegt 32 Kilometer südlich der Provinzhauptstadt Mekelle und ist über eine Asphaltstraße erreichbar. Im Distrikt Hentaro Wajerat befinden sich zwei Higher Secondary Schools und eine Preparatory School. Nur wenige Schülerinnen und Schüler erlangen die Befähigung oder haben die Möglichkeit zu einem Universitäts-Studium.

Die gleiche Situation herrscht in den angrenzenden drei Distrikten. Aus Mangel an weiteren Ausbildungsmöglichkeiten ist die Jugendarbeitslosigkeit sehr hoch. Für die Wirtschaftsentwicklung ist es jedoch sehr wichtig, dass genügend qualifizierte Fachkräfte ausgebildet werden. Damit wird den jungen Menschen eine Perspektive eröffnet, in ihrer Heimatregion zu bleiben, und ihre Zukunft selbst und die Zukunft ihres Landes mitzugestalten.


Quelle: Menschen für Menschen, menschenfuermenschen.de, Pressemitteilung 31.03.2015