Litauen: Förderung der beruflichen Bildung

Die deutsche Botschafterin in Litauen, Jutta Schmitz, möchte die berufliche Bildung in Litauen fördern und erörterte mit der Pädagogischen Universität Heidelberg, Professor Vogel, ob und wie man Elemente des international anerkannten deutschen Berufsbildungssystems nach Litauen transferieren könne.

Die deutsche Botschafterin in Litauen, Jutta Schmitz, empfing Professor Dr. Thomas Vogel, Institut für Erziehungswissenschaft der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, zu einem Gespräch über internationale Berufsbildungszusammenarbeit.

Die Botschafterin machte in dem Gespräch deutlich, dass ihr die Förderung der beruflichen Bildung in Litauen wichtig sei und bat Professor Vogel um eine Einschätzung, ob und wie man Elemente des international anerkannten deutschen Berufsbildungssystems nach Litauen transferieren könne.

In dem einstündigen Gespräch machte Vogel deutlich, dass die litauischen Berufsschulen und Zentren für berufliche Bildung zwar sehr gut - teilweise besser als vergleichbare deutsche Berufsschulen - ausgestattet sind, die Berufliche Bildung insgesamt in Litauen allerdings keine hinreichende Anerkennung findet:

"Die Unternehmen engagieren sich zu wenig für die berufliche Qualifizierung des Nachwuchses", so Vogel. Der Professor für Schul- und Berufspädagogik unterbreitete der Botschafterin daher verschiedene Vorschläge zur Förderung der beruflichen Bildung in Litauen. Es könne, so Vogel, zwar keinen Eins-zu-Eins-Transfer des historisch gewachsenen deutschen Berufsbildungssystems in ein anderes Land geben; er sehe jedoch viele Möglichkeiten, um Litauen bei der Fortentwicklung ihres Berufsbildungssystems zu unterstützen.

Auf Vorschlag der Botschafterin ist jetzt geplant, dass Professor Vogel bei seinem nächsten Aufenthalt in Litauen als Experte am "Runden Tisch zur Berufsbildungskooperation" teilnehmen wird. An diesem erörtern Vertreter der deutschen Botschaft, der deutsch-baltischen Auslandshandelskammer sowie litauische Berufsbildungsexperten Fragen eines möglichen Transfers von Elementen des deutschen Berufsbildungssystems.

Quelle: Pädagogische Universität Heidelberg, ph-heidelberg.de, Pressemitteilung 20.05.2015