Ausbildung am Bedarf vorbei: Fachkräftemangel bedroht Chinas Aufstieg zur Industrie-Supermacht

Die berufliche Bildung ist die Achillesferse bei der Umstrukturierung des chinesischen Wirtschaftsmodells.

Mit der "Made in China 2025"-Strategie will sich China zur innovationsgetriebenen Industrienation wandeln. Dies kann nur mit hochqualifizierten Arbeitskräften gelingen.

Die Reform des Systems der beruflichen Bildung ist überfällig. Wenn es China nicht gelingt, ein am Bedarf von Unternehmen orientiertes, anpassungsfähiges System zu etablieren, platzt der Traum vom Aufstieg zur Industrie-Supermacht.

Elena Klorer und Matthias Stepan, wissenschaftliche Mitarbeiter am MERICS (Mercator Institute for China Studies), argumentieren im China Monitor Nummer 24, dass Chinas Bildungswesen bislang am Bedarf des Arbeitsmarktes vorbei ausbildet. Universitätsabsolventen finden keine geeigneten Arbeitsplätze, während sich gleichzeitig in vielen Industriesektoren ein kritischer Fachkräftemangel abzeichnet. Hauptursuche ist der desolate Zustand der beruflichen Bildung in China.

Diese Situation hat auch Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft: Für die Installation, Wartung und Instandhaltung deutscher Produktionsgüter werden qualifizierte chinesische Fachkräfte gebraucht. Der Fachkräftemangel zählt für in China ansässige deutsche Unternehmen seit Jahren zu einer der größten Herausforderungen.

Das deutsche Modell der dualen Berufsausbildung wiederum hat in China einen ausgezeichneten Ruf. Die Etablierung von Qualitätsstandards in der beruflichen Bildung in China, die von Deutschland entlehnt sind, kämen nicht allein dem System der beruflichen Bildung in China zugute, sondern versprächen auch Vorteile für deutsche Industrie- und Bildungsunternehmen.

Artikel im MERICS China Monitor

Den vollständigen Artikel "Ausbildung am Bedarf vorbei: Fachkräftemangel bedroht Chinas Aufstieg zur Industrie-Supermacht" finden Sie im MERICS China Monitor.

Die Publikation steht als PDF auf der Internetseite des Mercator Institute for China Studies kostenlos zum Herunterladen zur Verfügung.

Quelle: MERICS - Mercator Institute for China Studies, MERICS China Monitor Nummer 24, September 2015