Eine zwölfköpfige Delegation aus Wirtschafts- und Bildungsmanagern aus Pakistan hat die Beruflichen Schulen Groß-Gerau und die Hessische Landesstelle für Technologiefortbildung besucht.
Aus Pakistan stammen zwölf Teilnehmer einer von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) organisierten Studienreise zur Förderung der dualen Berufsausbildung. Die Besucher statteten auch den Beruflichen Schulen Groß-Gerau und der Landesstelle für Technologiefortbildung einen Besuch ab.
Der Empfang der Delegation aus Wirtschafts- und Bildungsmanagern durch Schulleiter Martin Gonnermann und Abteilungsleiter Wolfgang Siegel verlief laut Mitteilung herzlich, obwohl das winterliche Wetter für die wärmegewöhnten Gäste aus Islamabad und Lahore eine Herausforderung war. In den warmen Seminarräumen der Hessischen Landesstelle tauten die Teilnehmer dann während einer Präsentation über das deutsche Berufsbildungssystem zusehends auf.
In der Folge wurde intensiv über die Berufliche Bildung in Deutschland diskutiert, es gab vielfältige Fragen dazu. So interessierten sich die Gäste sowohl für die unterschiedlichen Schulformen als auch die Lehrerausbildung.
Bei einem anschließenden Rundgang durch die Beruflichen Schulen nahm die Delegation Einblick in den Unterricht der verschiedenen Berufsfelder. Angehende Bankkaufleute, Tischler und Anlagenmechaniker stellten sich den vielfältigen Fragen der Gäste. Die Verständigung erfolgte hauptsächlich auf Englisch und teilweise sogar auf Urdu, da Schüler mit pakistanischen Wurzeln dabei waren. Eine Berufsfachschulklasse berichtete über den praxisorientierten Unterricht, der ihnen gute Einstiegschancen in eine Berufsausbildung ermöglicht.
Die Delegationsteilnehmer erkundigten sich nach der Ausbildungsvergütung der Azubis, die je nach Berufsfeld und Ausbildungsjahr zwischen 500 und 800 Euro liegt.
Infos zur Arbeit der Landesstelle
Danach erläuterte Wolfgang Siegel die Arbeit der Hessischen Landesstelle für Technologiefortbildung, die im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit Fortbildungen für Fachkräfte der beruflichen Bildung anbietet. Eine Gruppe chinesischer Lehrkräfte, die derzeit in Mediendidaktik und Pädagogik fortgebildet wird, berichtete von ihren bisherigen Erfahrungen in Deutschland.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen ging es dann noch ins Gästehaus der Landesstelle, wo die Gruppe von Rudolf Wagner, dem Gästehausleiter, begrüßt wurde. Vertreter der GIZ und des Bundesinstituts für Berufsbildung (BiBB) diskutierten mit den Delegationsteilnehmern über die Möglichkeit, ausgewählter Aspekte der dualen Berufsausbildung in das pakistanische Bildungssystem zu übertragen.
Die Kontakte sollen ausgebaut werden: Bereits im Januar 2016 wird eine Gruppe pakistanischer Lehrkräfte und Ausbilder erwartet, die dann an einer mehrwöchigen Fortbildung teilnehmen wird.