Abnehmer von Berufsbildungsprodukten deutscher Anbieter im Ausland

Vor allem das Personal von Unternehmen erreichen deutsche Bildungsanbieter im Auslandsgeschäft. 58 Prozent der 100 Befragten für das iMOVE-Trendbarometer 2016 identifizierten die Belegschaft von Unternehmen als primäre Zielgruppe.

Dem Personenkreis "Belegschaft von Unternehmen" wenden sich mit 28 Prozent vor allem gewinnorientierte Bildungsunternehmen zu
Balkendiagramm - Personengruppen die von Bildungsprodukten erreicht werden - Aussagen siehe Text
Auflistung der wichtigsten Personengruppen, die von den Bildungsaktivitäten deutscher Bildungsanbieter im Ausland erreicht werden. (Gemeint sind die konkreten Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Bildungsmaßnahmen). Mehrfachnennung war möglich. Angaben in Prozent.

Nach der Belegschaft nannten die Befragten an zweiter Stelle das Berufsbildungspersonal mit 44 Prozent als Personengruppe, die mit deutschen Bildungsexporten erreicht wird. Hier sind sowohl Berufsschullehrer als auch betriebliches Ausbildungspersonal zusammengefasst.

Da dieses Personal der Garant für eine qualitativ hochwertige Berufsbildung ist, kommt dieser Teilnehmerkategorie eine besondere Bedeutung zu.

Diese Zielgruppe wird vor allem von gewinnorientierten Bildungsunternehmen (18 Prozent), aber auch von den gemeinnützigen Anbietern berücksichtigt (zehn Prozent).

An der dritten Stelle – als wichtige Teilnehmergruppenkategorie – werden mit 41 Prozent Jugendliche in den jeweiligen Partnerländern genannt. Sie werden gleich häufig (mit 13 Prozent) von gemeinnützigen Einrichtungen und von gewinnorientierten Unternehmen als wichtige Zielgruppe genannt.

Auch die Leiter von Bildungsstätten nehmen die Angebote beider Unternehmensformen (gemeinnützig und gewinnorientiert) im gleichen Umfang wahr.

Saeulendiagramm mit Abnehmern von Bildungsprodukten - Aussage siehe Text
Die wichtigsten Adressaten der Bildungsaktivitäten deutscher Bildungsanbieter im Ausland (gemeint sind die konkreten Teilnehmer an den Bildungsmaßnahmen). Differenzierung nach der Unternehmensform. Mehrfachnennung war möglich. Angaben in Prozent.

Das Personal in den Bildungsverwaltungen wird vor allem von gewinnorientierten Unternehmen adressiert, nimmt allerdings - wie schon im Trendbarometer 2013 - einen der weniger bedeutenden Plätze in der Zielgruppenanalyse ein. Dennoch handelt es sich bei diesen potenziellen Teilnehmerinnen und Teilnehmern um eine wichtige Personengruppe, wenn es um die Reform der Berufsbildungssysteme geht.

Besonders die Bildungsunternehmen mit mehr als 5.000 Kursteilnehmern konzentrieren sich neben dem Personal aus Unternehmen vor allem auf Jugendliche, Arbeitslose und Flüchtlinge, die hier besondere Berücksichtigung finden.

Die Leiter von Bildungsstätten spielen in diesem Kontext keine große Rolle.

 

  • Autorin: Bernadette Jonda

Quelle: iMOVE