Berlarus: Berufliche Bildung auf engere Kooperation von Berufsschule und Betrieb umstellen

Bei der Modernisierung der beruflichen Ausbildung muss eine stärkere Kooperation von Berufsschule und Betrieb hergestellt werden. Das sagte Präsident Alexander Lukaschenko beim Besuch des Minsker Motorenwerks.

Der belarussische Präsident betonte, Belarus sei das einzige Land im postsowjetischen Raum, das die berufliche Ausbildung in so einem Umfang aufrechterhalten habe.

Andere Länder versuchten heute, das alte System der dualen Ausbildung wieder herzustellen, aber dieser Prozess sei zeit- und kostspielig. "Um den Status eines Arbeiterberufs zu erhöhen, müssen Betriebe jedem Bewerber einen Arbeitsplatz und einen entsprechenden Lohn garantieren", sagte der Präsident.

Alexander Lukaschenko ging auf das Thema Qualität der beruflichen Ausbildung ein. Für Auszubildende sei es wichtig, noch während der Berufsschulzeit täglich im Betrieb zu sein und praktisches Wissen zu sammeln. Eine ultimative Forderung des Präsidenten lautet: Künftige Spezialisten müssen in der Volkswirtschaft gefragt sein.

Auch die Zahl der Spezialisten muss hoch genug sein. Im Hochschulbereich gewinnen heute neue Berufe an Popularität: Informationstechnologie-Fachkräfte, Weltraumforscher, Atomenergie-Experten. Hochschulen werden in der nächsten Zeit mehr auf diese Bereiche setzen.

Im belarussischen Berufsausbildungssystem, so der Staatschef, müsse viel optimiert werden. "Alles, was nicht unbedingt notwendig ist, muss wegfallen. Eine engere Kooperation von Berufsschule und Betrieb muss gewährleistet werden", sagte er.

Quelle: Nachrichten aus Belarus - Berlarussische Telegraphenagentur, deu.belta.by, 06.05.2016