Geschäftsaussichten in Ungarn von Fachkräftemangel geprägt

Deutsche Unternehmen bewerten die Wachstumsaussichten und ihre eigenen Geschäftsperspektiven in Ungarn überwiegend gut. Sorgen bereitet der zunehmende Fachkräftemangel, so ein Ergebnis der 25. Konjunkturumfrage der Deutsch-Ungarischen Industrie- und Handelskammer.

Die große Mehrheit der deutschen Unternehmen in Ungarn schätzt ihre eigene Lage als gut ein. Auch die Aussichten der ungarischen Wirtschaft insgesamt werden positiv bewertet. Für die Gesamtwirtschaft wie auch für das eigene Geschäft erwarten die Unternehmer jedoch 2019 ein deutlich geringeres Wachstum als im vergangenen Jahr. Das ist das Ergebnis der 2019 zum 25. Mal durchgeführten Umfrage der Deutsch-Ungarischen Industrie- und Handelskammer (DUIHK) unter ihren Mitgliedsunternehmen.

Am 15. April 2019 hat die DUIHK die Ergebnisse ihrer 25. Konjunkturumfrage vorgerstellt.

Der Konjunkturbericht beschreibt die wirtschaftliche Lage und die Konjunkturerwartungen, sowie das allgemeine Investitionsklima in Ungarn. 2019 haben sich insgesamt 232 Unternehmen an der Umfrage beteiligt.

Die wichtigsten Ergebnisse 2019

  • Die in Ungarn tätigen deutschen Unternehmen beurteilen die aktuelle wirtschaftliche Lage als gut, für das laufende Jahr erwarten sie jedoch ein deutlich geringeres Wachstum als im vergangenen Jahr – sowohl hinsichtlich der Volkswirtschaft insgesamt als in Bezug auf das eigene Geschäft.
  • In der diesjährigen Umfrage zeigen die Unternehmensbewertungen zum geschäfts- und wirtschaftspolitischen Umfeld in mehreren Punkten erneute leichte Verbesserungen.
  • Nach Angabe von mehr als zwei Dritteln der befragten Führungskräfte ist die Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften unbefriedigend, was auch Druck auf die Arbeitskosten ausübt.
  • Aufgrund der aktuellen Entwicklungen wurde in der diesjährigen Umfrage auch der Brexit thematisiert. Demzufolge meinten (im Februar) fast 40 Prozent der Unternehmen, dass der Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union das eigene Geschäft "eher" oder "sehr" wahrscheinlich beeinflussen wird, hauptsächlich aufgrund von Umsatzeinbußen, Kostensteigerungen und Unterbrechungen in Lieferketten.

Quelle: Deutsch-Ungarische Industrie- und Handelskammer (DUIHK), ahkungarn.hu;  iXPOS – Das Außenwirtschaftsportal, ixpos.de, 23.04.2019