Berufsschule engagiert sich in Bosnien-Herzegowina

Die Berufsschule Ellwangen ist vom Staatsministerium als eine von drei Schulen für eine Partnerschaft mit einer Schule in der Donauregion nominiert worden, genau gesagt in Bosnien-Herzegowina. Es geht dort um den Aufbau der dualen beruflichen Bildung. Partnerschule der Ellwanger ist die Gesundheits- und Pflegeschule in Mostar.

In Mostar werden Pflegekräfte, Hebammen, zahnmedizinische und pharmazeutische Angestellte, pharmazeutisch-technische Assistenten sowie Sanitär- und Umwelttechniker ausgebildet – Berufe, die überwiegend auch in Ellwangen ausgebildet werden.

Bisher werden in Bosnien Schulplätze unabhängig von der Nachfrage der Wirtschaft vergeben, es wird also für Berufe ausgebildet, die gar nicht gebraucht werden. Deshalb sind die Absolventen oft arbeitslos.

Das soll sich nun ändern. Arbeitsmarkt und Bildungsangebot sollen besser verknüpft werden. Doch es gibt auch viele Hindernisse. So ist es nicht selbstverständlich, dass im Betrieb ein Ausbilder bereitstehen muss und einem Azubi Gehalt bezahlt wird. Oft haben die Betriebe auch keine Vorstellung, wie viele Mitarbeiter sie in Zukunft brauchen.

Anfang 2020 werden sechs Partnerschulen, unterstützt von Ausbildern aus ihren Betrieben, nach Ellwangen kommen und in der Eata, an der Berufsschule und beim Kolping-Bildungswerk Beispiele dualer Ausbildung in der Region kennenlernen.

Esther Hoffmann organisiert an der Berufsschule die Altenpflege-Ausbildung und das gesundheitswissenschaftliche Gymnasium. Geplant ist ein mehrwöchiges Praktikum für eine Azubi-Gruppe aus Mostar in Pflegeeinrichtungen der Region.

 


Quelle: Schwäbische Ellwangen, schwaebische.de, 07.10.2019