Bildungszentrum in Nigeria nimmt Schulungsbetrieb auf

Das Port Harcourt Technical and Vocational Centre (PHTVC) in Nigeria öffnete jüngst die Türen. 120 Schülerinnen und Schüler werden dort in vier Berufen ausgebildet. Das Bildungszentrum baute die Zentralstelle für die Weiterbildung im Handwerk (ZWH) im Auftrag des Bildungsministeriums des nigerianischen Bundesstaates Rivers auf, um Elemente der dualen Ausbildung für Nigeria anzupassen und einzuführen.

Mit einem Festakt am 13. Februar 2017, an dem auch der Rivers State Governor Nyesom Ezenwo Wike, der Rivers State Education Commissioner Kaniye Ebeku und der deutsche Generalkonsul Ingo Herbert sowie Vertreter der ZWH teilnahmen, nimmt das PHTVC seinen Schulungsbetrieb auf.

In den ersten Lehrgängen werden dort nun 120 Schülerinnen und Schüler in den Berufen Maurer/Fliesenleger, Schweißer/Metallbauer, Anlagenbauer für Sanitär, Gas, Wasser und Klimatechnik und Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik ausgebildet.

"Mit der Eröffnung des Port Harcourt Technical and Vocational Centre (PHTVC) gibt Rivers State den Lehrern und Schülern den Schlüssel zu einer erfolgreichen Zukunft in die Hand", erklärte Dirk Palige, der Vorstandsvorsitzende der ZWH und Geschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), anlässlich der Eröffnung.

Im Vordergrund der Ausbildung steht die Beschäftigungsfähigkeit jedes einzelnen Lehrgangsteilnehmenden nach Abschluss der Qualifizierung. Durch die Ausbildung wird den jungen Menschen eine Zukunftsperspektive eröffnet, die weit über deren persönliches Umfeld hinausreicht. Sie werden nicht nur in die Lage versetzt, in ihren Berufen zu arbeiten, sondern auch dazu, Arbeitsplätze zu schaffen.

Die ZWH betreut das Projekt seit 2013

Der von der ZWH koordinierte Aufbau des Bildungszentrums in der nigerianischen Millionenstadt Port Harcourt erfolgte in mehreren Phasen seit 2013. Dazu gehörte auch die Ausbildung der Ausbilder vor Ort und es fanden entsprechende Training of Trainers (ToT)-Maßnahmen in Nigeria und Deutschland statt.

Unter anderem konnte eine Gruppe mit nigerianischen Teilnehmenden erfolgreich in Kooperation mit der Handwerkskammer Frankfurt (Oder) in Deutschland qualifiziert werden.

Die Ausbildungsinhalte für die verschiedenen Gewerke werden unter Berücksichtigung der regionalen Gegebenheiten und entsprechend der Voraussetzungen der Lehrgangsteilnehmenden entwickelt.

Qualifizierung vor Ort sorgt für Nachhaltigkeit des ZWH-Engagements

Die Nachhaltigkeit dieses Engagements wird dadurch gewährleistet, dass lokale Ausbilder durch eine umfangreiche Qualifizierung auf ihre Aufgaben vorbereitet werden. Hierbei spielt die Bedarfsorientierung eine besondere Rolle.

Neben der deutschen Leitung des Bildungszentrums wird auch eine nigerianische Leitung qualifiziert, um nach Abschluss des Projekts eine erfolgreiche Übernahme des Bildungszentrums und die Weiterführung des Betriebs durch die Auftraggeber vor Ort zu garantieren.


Quelle: Zentralstelle für die Weiterbildung im Handwerk (ZWH), zwh.de, 14.02.2017