Deutschland und Frankreich bündeln Expertise in der Berufsbildungsforschung

Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) und das französische Partnerinstitut Centre d’études et de recherches sur les qualifications (CÉREQ) in Marseille vertiefen durch den Abschluss einer neuen Kooperationsvereinbarung ihre Zusammenarbeit in der beruflichen Aus- und Weiterbildung.

Nahaufnahme der Unterzeichnung, Mann und Frau lächeln in die Kamera
© Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB)

CÉREQ und BIBB erneuern Kooperationsvereinbarung

"Mit diesem Schritt zur weiteren Vertiefung unserer bereits seit 1990 andauernden guten und vertrauensvollen Kooperation schlagen wir ein neues Kapitel auf. Wir wollen gemeinsam den am 22. Januar 2019 zwischen den Regierungen Deutschlands und Frankreichs geschlossenen 'Aachener Vertrag' mit Leben füllen, der in Artikel 10 eine engere Zusammenarbeit und die Schaffung deutsch-französischer Exzellenzinstrumente für Forschung, Ausbildung und Berufsbildung vorsieht", betonte BIBB-Forschungsdirektor Professor Dr. Hubert Ertl anlässlich der Vertragsunterzeichnung in Bonn. "BIBB und CÉREQ werden aufgrund der wachsenden globalen Herausforderungen ihre Expertise unter anderem durch gemeinsame vergleichende und grenzüberschreitende Forschungsprojekte bündeln."

Auch für Dr. Florence Lefresne, Direktorin des CÉREQ, wird mit der Vertragsunterzeichnung eine neue Etappe der gemeinsamen Zusammenarbeit eingeläutet. "Angesichts der digitalen, ökologischen und demografischen Veränderungen, vor denen Deutschland und Frankreich gemeinsam stehen, werden die geplanten vergleichenden Forschungsarbeiten wesentliche Erkenntnisse für das öffentliche Handeln im Bereich der beruflichen Bildung und der Entwicklung von Fähigkeiten und Qualifikationen liefern, die für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von morgen von wesentlicher Bedeutung sind."

Künftig werden BIBB und CÉREQ bei internationalen Vergleichsstudien, bei der Entwicklung und Durchführung gemeinsamer Forschungsaktivitäten, zum Beispiel zu den Auswirkungen der Digitalisierung auf Ausbildung, Qualifikationen, Kompetenzen und Beschäftigung, zu Fragen der Inklusion oder des institutionellen Rahmens und der Akteure der Berufsbildung enger zusammenarbeiten. Gemeinsame Veröffentlichungen und Vorträge auf wissenschaftlichen Konferenzen sowie ein verstärkter Austausch von Gastwissenschaftlerinnen und -wissen­schaftlern runden die neue Vereinbarung ab.


Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB), bibb.de, Pressemitteilung, 12.04.2019