Siemens und SAP sollen Digitalisierung in Saudi-Arabien vorantreiben

Siemens und SAP sollen bei der Digitalisierung Saudi-Arabiens eine wichtige Rolle spielen. Siemens will sich in der Berufsausbildung stärker engagieren.

Beide Firmen unterzeichneten Ende April 2017 bei einem Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel in dem ölreichen Land entsprechende Absichtserklärungen.

Siemens vereinbarte mit dem saudi-arabischen National Industrial Cluster Developments Program (NICDP) ein Rahmenabkommen. Dahinter könnte nach Firmenangaben die milliardenschwere Infrastruktur-Ausstattung größerer Städte in Saudi-Arabien stecken. Zudem will Siemens in dem Land verstärkt Berufsausbildung betreiben.

SAP und das Planungsministerium vereinbarten ebenfalls eine engere Zusammenarbeit bei der Digitalisierung des Landes.

Hintergrund ist das "Vision 2030"-Programm der saudi-arabischen Regierung, das eine Diversifizierung der Wirtschaft vorsieht. Dazu will die Regierung bis 2030 mehr als eine Billion Euro etwa in große Infrastrukturprojekte investieren. In den vergangenen Jahren litt das Land unter dem niedrigen Ölpreis. Durch den Börsengang der staatlichen Ölfirma Aramco sollen allerdings hohe Beträge in den staatlichen Investitionsfonds gespült werden.

Merkel wurde auf ihrer Reise nach Saudi-Arabien von einer Wirtschaftsdelegation begleitet, zu der unter anderem die Vorstandschefs von Siemens, Lufthansa, der Deutschen Bahn und Bilfinger zählen. Anschließend flog Merkel weiter in die Vereinigten Arabischen Emirate.

Quelle: Reuters, reuter.com, 30.04.2017