Fachkräftemigration als Chance – Ausbildung als Königsweg

Die 8. Sitzung der OAV Working Group TVET am 16. November 2023, wie gewohnt in Fachpartnerschaft mit iMOVE durchgeführt, bot Unternehmen, Bildungswirtschaft und staatlichen Akteuren Gelegenheit, die Herausforderungen und Lösungsansätze im Zusammenhang mit dem Thema Fachkräftemigration und Neuerungen beim zunehmend komplexen Fachkräfteeinwanderungsgesetz zu diskutieren.

Bei der Sitzung wurde deutlich, dass die komplexen Rahmenbedingungen und Zuständigkeiten bei der Einwanderung nach wie vor eine große Herausforderung für Betriebe und Fachkräfte darstellen.

Obwohl die Unternehmen den Fachkräftemangel inzwischen empfindlich spüren, scheuen viele von ihnen den Aufwand, der etwa mit der Einschätzung der vorhandenen Erfahrungen und Qualifikationen der Bewerberinnen und Bewerber und den Umstellungen in den Betrieben vor dem Onboarding ausländischer Fachkräfte verbunden ist.

Der notwendige Erwerb der deutschen Sprache und der Mangel an bezahlbarem Wohnraum in Deutschland wirkt auf potenzielle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abschreckend.

Die Diskussion zeigte auch, dass die Ausbildung internationaler Interessenten in deutschen Betrieben als Alternative zur Einwanderung bereits ausgebildeter Fachkräfte neben vielen Vorteilen die wertvolle Möglichkeit bietet, komplizierte und langwierige Anerkennungsprozesse zu vermeiden.

Um die gute Chancen auf ein erfolgreiches Matching der Unternehmen und Bewerberinnen und Bewerber und die dauerhafte Bindung der Fachkräfte an ihre Betriebe sowie ihre erfolgreiche Integration in die deutsche Gesellschaft zu gewährleisten, bedarf es nach Auffassung der Diskutanten allerdings einer funktionierenden "Betreuungskette", die bereits in den Herkunftsländern ihren Anfang nehmen muss.

Deutsche Bildungsanbieter empfahlen sich in der Veranstaltung einmal mehr als zuverlässige Partner der deutschen Industrie, wenn es um die Vorauswahl, Vorbereitung und auf Wunsch auch begleitende Betreuung (angehender) ausländischer Fachkräfte in den Betrieben geht.


Quelle: iMOVE