Handel will Zuwanderer besser qualifizieren

Die Zentralstelle für Berufsbildung im Handel hat ein neues Projekt gestartet, damit Zugewanderte im Handel besser Fuß fassen können.

Das Projekt entwickelt ein Verfahren, um den Bildungsverlauf von Migranten zu dokumentieren, auch ohne, dass Zeugnisse vorliegen. Arbeitgebern werde damit die Rekrutierung von passendem Personal erleichtert, weil die Kompetenzen der Bewerber so sichtbar werden, heißt es in einer Pressemitteilung der Zentralstelle.

Das Projekt, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird, entwickelt zudem ein KI-Empfehlungssystem, das Zuwanderern Unterstützungsangebote für den Übergang von Sprach-, Integrations- und Orientierungskursen in den Arbeitsmarkt vorschlägt. Zu diesem Zweck werden bestehende Bildungsangebote als Basis für das KI-System erfasst.

Außerdem entwickelt die Initiative ein auf den Handel zugeschnittenes Anschlussangebot, um sprachliche und handelsspezifische Kenntnisse zu vermitteln. Dies fehle bislang deutschlandweit, heißt es weiter.

Zudem entsteht ein Qualifizierungskonzept für Lehrpersonal in Bildungseinrichtungen des Handels zur Erfassung von Bildungsverläufen und zum Umgang mit dem KI-Empfehlungssystem.

Die Projektergebnisse werden so angelegt sein, dass sie auf andere Branchen und Zielgruppen transferiert werden können, heißt es in der Mitteilung.

Beteiligt an der Initiative sind neben der Zentralstelle für Berufsbildung im Handel unter anderem die Technische Hochschule Nürnberg, die TU Dresden sowie das Bildungszentrum des Handels.


Quelle: Deutscher Industrie- und Handelskammertag – DIHK, dihk.de, 08.08.2024