Marokko: Berufsbildung in grünen Berufen für benachteiligte Jugendliche

Die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen der Ausbildungen werden bei der Vermittlung in den Arbeitsmarkt aktiv unterstützt.

Das marokkanische Berufsbildungssystem hat vor allem mit zwei wesentlichen Herausforderungen zu kämpfen: zum einen mit der abnehmenden Attraktivität von beruflichen Ausbildungen und zum anderen mit der Lücke zwischen bestehenden Qualifikationen und Arbeitsmarkterfordernissen.

Auch die Integration von Absolventinnen und Absolventen in den Arbeitsmarkt gestaltet sich aufgrund mangelnder Soft Skills oft schwierig. Das Projekt setzt an diesen Herausforderungen an und schafft neue attraktive Ausbildungsangebote in grünen Berufen. Der zeitliche Rahmen von sechs Monaten macht die Ausbildung insbesondere für benachteiligte Jugendliche interessant, die sich oft keine lange Ausbildungszeit leisten können.

Der marokkanische Verein CMED ist ein anerkannter Ausbildungs­anbieter, der im Großraum Rabat agiert und vor allem Jugendlichen, die zuvor an der formalen Bildung gescheitert sind, eine zweite Chance bietet ("deuxième chance").

Das Ziel ist, am Ende der Laufzeit 750 junge Marokkanerinnen und Marokkaner in sechsmonatigen Kurzqualifizierungen erfolgreich auszubilden und mindestens 250 davon in den Arbeitsmarkt zu vermitteln. Auch bis zu 50 interessierte Existenzgründerinnen und Existenzgründer werden im Rahmen des Projekts unterstützt, sofern ihr Businessplan überzeugt und potenziell langfristig neue Arbeitsplätze schaffen kann.

Das Lehrpersonal wird in den neuen Curricula fachlich und methodisch weitergebildet, um die neuen Lehrinhalte vermitteln zu können. Finanziert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung im Rahmen der Sonderinitiative "Gute Beschäftigung für sozial gerechten Wandel".