Round Table Neuseeland • Schwerpunkt Bau und Energetisches Bauen

Der Round Table findet am 22. Februar 2024 in Bonn im Rahmen einer viertägigen Informationsreise für neuseeländische Einkäufer und Multiplikatoren aus dem Bereich Aus- und Weiterbildung statt. Schwerpunkte der Reise sind Baubranche und Energetisches Bauen.

Ingenieurin bei einer Windfarm mit Plänen in der Hand
Creative-Touchl/istockphoto.com

Vom 19. bis 23. Februar 2024 führt die German-New Zealand Chamber of Commerce (AHK Neuseeland) im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) eine Informationsreise für neuseeländisches Einkaufspersonal und Multiplikatoren nach Deutschland durch.

Das Projekt unterstützt Neuseeland in seinem Reformierungsprozess der dualen Ausbildung. Ziel ist es, internationale Best-Practice-Beispiele für duale Ausbildung im Bereich Bauwesen für Neuseeland aufzuzeigen, um nachhaltiger und energieeffizienter zu bauen – ein Bereich, in dem Neuseeland vor Herausforderungen steht.

In ultimativer Zielsetzung soll die Delegationsreise den Auftakt für ein wegweisendes Austauschprogramm zwischen Handwerkerinnen und Handwerkern aus Neuseeland und Deutschland bilden. Das Programm dient nicht nur der intensiven fachlichen Zusammenarbeit, sondern zielt auch darauf ab, die Attraktivität der Berufsausbildung nachhaltig zu steigern.

Durch die Teilnahme an der Informationsreise können sich die neuseeländischen Entscheidungstragenden über Technologien und Know-how in Deutschland informieren und Referenzprojekte besichtigen. Mit einer Reihe von sorgfältig geplanten Veranstaltungen, die auf die neuseeländischen Teilnehmerinnen und Teilnehmer zugeschnitten sind, sollen wertvolle und praxisnahe Einblicke in das Ausbildungssystem in Deutschland mit Schwerpunkt auf die Bauindustrie zur Verfügung gestellt werden. Das in Deutschland erworbene Wissen soll anschließend in Neuseeland verbreitet und mit Hilfe deutscher Unternehmen auch umgesetzt werden.

Im Rahmen der Informationsreise organisiert iMOVE einen Round Table für deutsche Bildungsexporteure, die sich der neuseeländischen Delegation gern präsentieren und mit ihr in unmittelbaren Kontakt treten möchten.

Die Teilnahme an dieser Informationsreise bietet deutschen Bildungsanbietern Chancen, relevante Informationen zu Neuseeland und dem Bau- und Ausbildungssektor zu erhalten, Kontaktnetzwerke aufzubauen, potenzielle Geschäftspartner zu treffen sowie eine kostengünstige Expansion nach Neuseeland, die die Chancen auf weitere Expansionen im Asien-Pazifik-Raum ermöglicht.

Hintergrundinfos

Hintergrundinformationen

Bau- und Ausbildungsbranche in Neuseeland

Der Bausektor ist Neuseelands fünftgrößte Industrie, erwirtschaftet 6,7 Prozent des realen Bruttoinlandsprodukts, umfasst landesweit rund 70.600 Unternehmen (12,6 Prozent aller neuseeländischen Unternehmen) und beschäftigt fast 300.000 Menschen (rund 10,5 Prozent aller Arbeitskräfte).

Charakteristisch für die Branche ist der hohe Anteil an männlichen und abschlussqualifizierten Arbeitskräften verglichen mit den meisten anderen Branchen Neuseelands. Der Großteil der Wohnungsbestände in Neuseeland datiert aus den Jahren 1960 bis 1980 und benötigt dringend energetische Sanierung.

Das Land hat sich (als Teil des Emissionsreduktionsplans) zum Ziel gesetzt, dass bis 2050 gebäudebedingte Emissionen bei nahe null liegen und dass Gebäude widerstandsfähig gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels sind. Es gibt daher eine Reihe teils staatlich finanzierter Projekte für die Förderung emissionsfreier energieeffizienter Gebäude und die Nachfrage steigt. Dafür werden jedoch auch qualifizierte Fachkräfte, die mit State-of-the-Art-Technologien und -Wissen ausgebildet werden, benötigt.

2022 befanden sich in Neuseeland insgesamt 280.820 einheimische Lernende in beruflicher Ausbildung, wovon 51.200 im Architektur- und Bausektor tätig waren.

Ausbildungsplätze in Neuseeland stehen allen Personen ab 16 Jahren offen und es wird zwischen anbieterbasierter- und betriebsbasierter Ausbildung unterschieden.

2020 startete die neuseeländische Regierung eine Reform des Ausbildungssystems. Ziel ist es, Ausbilderinnen und Ausbilder besser dabei zu unterstützen, die benötigten Kompetenzen zu vermitteln und eine einheitliche Berufsausbildung im ganzen Land zu gewährleisten, die besser auf die Bedürfnisse der Industrie abgestimmt ist.

Faktoren, die das Arbeiten im Bausektor verändern und an das Ausbildungssystem angepasst werden müssen, sind beispielsweise der Technologiewandel, das Erreichen der Klimaziele, ein Rückstand an Infrastrukturinvestitionen und der Bedarf an einer höheren Produktivität.

Marktchancen für deutsche Unternehmen

Neuseeland verzeichnet, wie auch Europa, eine alternde Bevölkerung sowie eine geringere Anzahl von Berufsanfängern, wodurch das Problem des Fachkräftemangels im Land zunimmt. Die Reform des Ausbildungssystems soll diesem Problem entgegenwirken, jedoch steckt deren Umsetzung noch immer in der Anfangsphase.

Laut Te Pūkenga, dem neuseeländischen Bildungsinstitut für Kompetenzen und Technologie, sind das Engagement und der Input von erfahrenen Interessenträgern gefragt, um die Reformziele zu erreichen. Große Potenziale werden vor allem für alle herkömmlichen handwerklichen Ausbildungsberufe der Bau- und Infrastrukturbranche gesehen.

Die Anforderungen an das neue Ausbildungssystem liegen darin, die Effizienz bei der Vermittlung beruflicher Fähigkeiten sowie die Produktivität und Effizienz der Auszubildenden zu steigern. Außerdem werden im Rahmen der ehrgeizigen Klimaziele Neuseelands die geltenden Energieeffizienz- und Emissionsauflagen weiter verstärkt mit der Folge, dass auch die zu vermittelnden Fähigkeiten und Standards im Ausbildungsprogramm entsprechend angepasst werden müssen.

Anmeldung

Anmeldung

Bitte senden Sie eine kurze, formlose Interessenbekundung bis 26. Januar 2024 an Silvia Niediek, iMOVE.

E-Mail an Silvia Niediek

Rahmendaten, Teilnahmebedingungen

Rahmendaten und Teilnahmebedingungen

Termin

  • 22. Februar 2024
  • Beginn 13:30 Uhr, Ende 17:00 Uhr

Veranstalter

  • iMOVE
  • Die informationsreise des neuseeländischen Einkaufspersonals und der Multiplikatoren findet im Rahmen des BMWK-Markterschließungsprogramms statt.

Kosten

  • Die Teilnahme ist kostenfrei.

Anmeldung

  • Eine Interessenbekundung ist erforderlich, siehe Abschnitt "Anmeldung".

Veranstaltungsort

Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB)
Friedrich-Ebert-Allee 114-116
53113 Bonn


Teilnahmebedingungen

  • Bei Verhinderung der angemeldeten Person kann eine Ersatzperson benannt werden und an der Veranstaltung teilnehmen.
  • Die teilnehmende Person ist mit der Weitergabe ihrer Kontaktdaten an die übrigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieser Veranstaltung einverstanden.
  • Die teilnehmende Person ist einverstanden, dass während der Veranstaltung Film- und Fotoaufnahmen der teilnehmenden Person gemacht werden.
  • Die teilnehmende Person ist damit einverstanden, dass diese im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit von iMOVE in Print-, Funk- und Online-Medien honorarfrei verwendet und veröffentlicht werden können. Der teilnehmenden Person ist bekannt, dass die Aufnahmen bei der Veröffentlichung im Internet oder in sozialen Netzwerken weltweit abrufbar und insbesondere durch Suchmaschinen auffindbar sind, eine Weiterverwendung und/oder Veränderung durch Dritte nicht ausgeschlossen werden kann und unter Umständen keine vollständige Löschung im Internet möglich ist.

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