News aus internationalen Bildungsmärkten

Jemens Kabinett bewilligte jüngst ein Kreditabkommen für den Bau und die Ausstattung von 12 Community Colleges in mehreren Regionen des Jemen. Der Fokus der Colleges soll auf beruflicher Ausbildung liegen.

"Praktisch unschlagbar" – unter diesem Slogan wird die berufliche Bildung in Deutschland seit einiger Zeit beworben. Vor dem Hintergrund hoher Jugendarbeitslosigkeit in vielen Ländern ist der Export des erfolgreichen deutschen Systems der dualen Berufsausbildung ein vieldiskutierter Lösungsansatz. Nun macht sich die Industrie- und Handelskammer (IHK)-Organisation an die Umsetzung.

iMOVE im Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) beabsichtigt die Vergabe von Aufträgen zur Erstellung von Marktstudien zu Exportmärkten für berufliche Aus- und Weiterbildungsangebote aus Deutschland. Die Marktstudien sollen für die Zielmärkte Kolumbien, Malaysia und Polen erstellt werden.

Mitte Dezember 2013 eröffneten das Berliner Oberstufenzentrum Informations- und Medizintechnik (OSZ IMT) und das Berufscollege Beijing Polytechnic ein neues Online-Testzentrum für IT-Netzwerker. Die Pekinger wollen mit der Partnerschaft ihre Ausbildung besser auf den Bedarf internationaler Unternehmen abstimmen und erhofften sich Unterstützung bei der fachlichen Weiterbildung von Berufsschullehrern und der Anpassung von Curricula und Lehrmethoden.

Samsung startet ein Train-the-Trainer-Programm mit Lehrpersonal von Industrial Training Institutes (ITI) in Neu-Delhi. Im sogenannten "Guru-Shiksha"-Programm geht es darum, Problembehandlung, Installation und Demonstration von Samsung Produkten wie Mobiltelefonen und Haushaltsgeräten zu schulen.

Das Weiße Haus veröffentlichte jüngst einen Maßnahmen-Katalog zur Kompetenzentwicklung der Amerikanerinnen und Amerikaner. Die Maßnahmen sollen sicherstellen, dass amerikanische Arbeitskräfte den Anforderungen von "In-Demand-Jobs" sowie den Arbeitsplätzen von morgen gewachsen sind.

Das Managerfortbildungsprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) "Fit for Partnership with Germany" bildet Führungskräfte aus Osteuropa, Asien und Nordafrika in vierwöchigen Bildungskursen in Deutschland aus und bringt die Absolventen mit deutschen mittelständischen Exportfirmen zusammen. Die trAIDe GmbH (Köln) und die RWTH International Academy gGmbH (Aachen) werden offizielle Durchführungsorganisationen des Programms.

Seit drei Jahren unterstützt die Handwerkskammer (HWK) Hamburg die nationale Berufsbildungsinstitution VETA (Vocational Education and Training Authority) in Tansania dabei, die Qualität und Praxisorientierung der Berufsbildung in dem afrikanischen Land zu verbessern.

Die internationale Zusammenarbeit Deutschlands in der Berufsbildung mit anderen Ländern hat ein neues Markenzeichen: GOVET - "German Office for International Cooperation in Vocational Education and Training". Unter dieser Marke wird die Zentralstelle für internationale Berufsbildungskooperation im Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) ab sofort im In- und Ausland auftreten.