Bayerisches Afrikabüro in Addis Abeba eröffnet

Ministerpräsident Söder hat im April 2019 das Bayerische Afrikabüro in Addis Abeba, Äthiopien, eröffnet.

Söder: "Das Bayerische Afrikabüro ist Anlaufpunkt und Drehscheibe für den Kontakt mit Äthiopien und ganz Afrika. Bayern will Äthiopien bei seiner Entwicklung aktiv unterstützen. Das Bayerische Afrikabüro soll Ideen entwickeln, koordinieren und die feste Kontaktstelle Bayerns zu Äthiopien und zur Afrikanischen Union werden."

Das Bayerische Afrikabüro ist räumlich bei der Repräsentanz der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) untergebracht. Geleitet wird das Büro von Linda Schraml. Neben dem Ausbau und der Begleitung der Entwicklungszusammenarbeit beobachtet das Büro Entwicklungen bei der Afrikanischen Union und pflegt Kontakte zu Institutionen und Vertretern anderer afrikanischer Staaten in Addis Abeba.

Kirchenwald in Bole Bulbula: Bayern unterstützt Projekt

Eines der Vorhaben, das vom Bayerischen Afrikabüro betreut werden soll, ist das Aufforstungs- und Wissenschaftsprojekt "Kirchenwald" in Bole Bulbula. Die Bayerische Staatsregierung unterstützt Forschungen der Technischen Universität München vor Ort mit bis zu 250.000 Euro.

Söder: "Der Bestand heimischer Wälder ist eine Schicksalsfrage für Äthiopien. Kirchenwälder schützen das Klima und wirken der Bodenerosion entgegen. Wir fördern ein Forschungsprojekt, das die Artenvielfalt der Kirchenwälder nutzt, um geeignete Baumarten für Aufforstungen zu erkennen."

Daraus werden Konzepte für eine nachhaltige Landnutzung im gesamten äthiopischen Hochland entwickelt. Die äthiopisch-orthodoxe Kirche schützt die ihr heiligen Wälder um ihre Kirchen. Die Vegetation darin hat sich an den Klimawandel angepasst.

German Church School Addis Abeba: Bayern bezuschusst Photovoltaikanlage

An der "German Church School" in Trägerschaft der Evangelischen Kirchengemeinde in Addis Abeba fördert Bayern den Bau einer Photovoltaikanlage, um Stromausfälle während des Unterrichts zu verhindern. Eine durchgängige Stromversorgung ist notwendig, weil die Schüler auf technische Sehhilfen angewiesen sind. Das Volumen des Projekts beträgt insgesamt 80.000 Euro. Es wird durch den Freistaat Bayern bezuschusst und künftig ebenfalls vom Bayerischen Afrikabüro koordiniert.

Söder reiste von 14. bis 18. April 2019 in die Demokratische Bundesrepublik Äthiopien und warb für eine verbesserte Nachbarschaft Europas mit Afrika. Der Freistaat Bayern will Äthiopien aktiv bei seiner Entwicklung unterstützen und baut seine internationalen Beziehungen aus. Äthiopien gilt als Stabilitätsanker am Horn von Afrika und ist zugleich Brennglas für globale Herausforderungen.


Quelle: Außenwirtschaftsportal Bayern, auwi-bayern.de, 17.04.2019