Berufsbildung: Partnerschaften mit Afrika fördern zukunftsorientierte Qualifikationen

Heute findet das 3. Deutsch-Afrikanische Bildungsforum in Berlin statt. Ein Themenschwerpunkt liegt auf der Aus- und Weiterbildung im Bereich der erneuerbaren Energien, vor allem im Wasserstoffsektor in Afrika. Einen weiteren Fokus bilden Fachkräfteeinwanderung und Einwanderung in die Ausbildung aus Afrika.

Gruppenbild mit Gastgebern und Gästen

Anlässlich des Bildungsforums erklärt der Präsident des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB), Friedrich Hubert Esser:

"Das 3. Deutsch-Afrikanische Bildungsforum ist ein bedeutender Schritt für die Internationalisierung der Berufsbildung und die Fachkräftegewinnung. Internationale Partnerschaften auf Augenhöhe unter Einbeziehung der Privatwirtschaft sind zentrale Erfolgsfaktoren für mehr Mobilität internationaler Fachkräfte und Auszubildender. Mit dem neuen Schwerpunkt der BMBF-Initiative iMOVE auf die Fachkräftegewinnung stärken wir internationale Partnerschaften für nachhaltige Lösungen. Dass Delegationen aus zahlreichen afrikanischen Ländern nach Berlin angereist sind, zeigt das große Interesse und Potenzial dieser Zusammenarbeit."

Nach Eröffnung des Bildungsforums durch den Hauptgeschäftsführer des Afrika-Vereins Christoph Kannengießer und iMOVE-Leiter Dr. Andreas Werner ordnet die Keynote von Dr. Roland Philippi, Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), das Event in die aktuellen bildungspolitischen Entwicklungen ein.

Das hochrangige Treffen von Politik und Praxis verfolgt das Ziel, starke und nachhaltige deutsch-afrikanische Partnerschaften im Bildungsbereich mit der Privatwirtschaft aufzubauen und zu fördern. Das Forum soll auch dazu beitragen, gemeinsam die Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen zu erreichen, zu denen auch hochwertige Bildung für alle zählt.

In Panels mit afrikanischen und deutschen Teilnehmenden aus Politik, Bildungseinrichtungen und Bildungsunternehmen stehen aktuelle Herausforderungen, Trends und innovative Lösungsansätze zur Diskussion. Ein Themenschwerpunkt liegt auf der Aus- und Weiterbildung im Bereich der erneuerbaren Energien, vor allem im Wasserstoffsektor in Afrika. Dort werden dringend qualifizierte Fachkräfte für den Auf- und Ausbau von Produktionsanlagen gebraucht. Einen weiteren Fokus bilden die Themen Fachkräfte­einwanderung und Einwanderung in die Ausbildung aus Afrika. Hierbei geht es besonders um die Ausgestaltung partnerschaftlicher Strukturen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf den Möglichkeiten von iMOVE. Die Arbeit dieses Bereichs innerhalb der internationalen Abteilung des BIBB wird zukünftig verstärkt auf den Aufbau von Partnerschaften zwischen deutschen Bildungsanbietern, der deutschen Industrie und ausländischen Bildungseinrichtungen abzielen, um die Fachkräftegewinnung zu fördern.

Birgit Thomann, Leiterin der Abteilung "Berufsbildung International" des BIBB, geht besonders auf das aktuell drängende Problem der Fachkräftegewinnung ein. Sie bezeichnet internationale Partnerschaften auf Augenhöhe unter Einbeziehung der Privatwirtschaft als zentrale Erfolgsfaktoren für mehr Mobilität internationaler Fachkräfte und Auszubildender. Sie unterstreicht auch die wichtige Rolle des BIBB in diesem Prozess, das eigene Erkenntnisse aus der Berufsbildungsforschung bei der Anbahnung und Ausgestaltung internationaler Kooperationen nutzt. 

Das Deutsch-Afrikanische Bildungsforum wird gemeinsam von iMOVE im BIBB und dem Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft ausgerichtet. Ziel ist es, hochrangige afrikanische Entscheidungsträger und -trägerinnen aus dem Bildungsbereich mit deutschen Anbietern beruflicher Aus- und Weiterbildung zu vernetzen. Neben Ministerinnen und Ministern aus Benin, Madagaskar und Nigeria nehmen die Botschafter und Botschafterinnen aus Mauretanien, Namibia und Simbabwe sowie Delegationen aus Djibouti, Malawi, Senegal und Südafrika am Forum teil.


Quelle: Pressemitteilung Bundesinstitut für Berufsbildung - BIBB, bibb.de, sowie iMOVE, 02.10.2024