DAAD stärkt Deutschlehrkräfteausbildung in Subsahara-Afrika

Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) startet ein digitales Kompetenznetzwerk für Deutschlehrkräfte in Ländern Subsahara-Afrikas.

Mit dem "DaF-Kompetenznetzwerk Subsahara Afrika" reagiert der DAAD auf die gestiegene Nachfrage nach Deutsch als Fremdsprache (DaF) und fördert die akademische Ausbildung versierter Deutschlehrerinnen und -lehrer. Das Programm wird vom Auswärtigen Amt bis Ende 2026 mit insgesamt 1,2 Millionen Euro gefördert.

Immer mehr Menschen in den Ländern Subsahara-Afrikas lernen die deutsche Sprache, die Zahl der Deutschlernenden hat sich dort zwischen 2015 und 2020 verdoppelt. Damit steigt auch der Bedarf an fachlich kompetenten Deutschlehrerinnen und Deutschlehrern.

Das neue DAAD-Programm bietet daher verschiedene Maßnahmen, um fachliche Kompetenzen vor Ort zu fördern, den interkulturellen Dialog und innerregionalen Austausch zu stärken und zukünftige Fachkräfte auf mögliche Karriereoptionen vorzubereiten.

Internationale Kooperation zur besseren Deutschlehrerausbildung

Im neuen "DaF-Kompetenznetzwerk Subsahara Afrika" bündeln die Universitäten Augsburg (Projektleitung) und Paderborn, die Universität Namibia, die Kenyatta University (Kenia) und die Universität Kara (Togo) ihre Expertise in der Deutschlehrkräfteausbildung und bauen gemeinsam ihre Kapazitäten aus. Der DAAD geht mit dem neuen Programm auf den mehrfach geäußerten Wunsch aus den genannten Partnerländern ein.

Geplant ist unter anderem eine Intensivierung der Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern für Deutsch an Schulen im südlichen Afrika, die zukünftig über die Universität Namibia angeboten werden soll.

An der Universität Kara ist der Aufbau eines Masterstudiengangs geplant, auch an der Kenyatta University soll ein DaF-Masterstudiengang entstehen, um den landesweiten wie regionalen Bedarf an wissenschaftlich ausgebildeten Lehrkräften in Ostafrika abzudecken.

Die Universitäten Augsburg und Paderborn wollen mit dem Netzwerk ihre Internationalisierung und die Perspektivenvielfalt in der DaF-Lehrkräftebildung stärken. Die Hochschulen bauen zudem für das Kompetenznetzwerk eine eigene digitale Lehr-, Lern- und Kommunikationsplattform auf.

Bündelung regionaler Kapazitäten

Die Universität Namibia bietet als einzige Hochschule im südlichen Afrika eine DaF-Ausbildung für den schulischen Bereich.

Die Kenyatta University ist in Ostafrika mit rund 200 Studierenden die größte Institution für DaF-Lehrkräfte, und die Universität Kara in Togo hat das erste berufsorientierte Deutschstudium im Land ins Leben gerufen.

Die vorhandenen Kapazitäten der akademischen Lehrkräfteausbildung sollen in den nächsten drei Jahren ausgebaut und so das Fach Deutsch als Fremdsprache und die internationale Germanistik in der Region Subsahara Afrika gestärkt werden.


Quelle: DAAD - Deutscher Akademischer Austauschdienst, daad.de, 04.06.2024