Kenias diversifizierte Wirtschaft benötigt besser qualifizierte Fachkräfte, vor allem mit technischer Expertise und im medizinischen Sektor.
Der Artikel ist ein Auszug aus der iMOVE-Marktstudie Kenia, die in Kürze erscheint.
Fachkräftebedarf der Wirtschaft in Kenia
Benötigt werden Fachkräfte in den Bereichen Technik, Elektrik, Mechanik, Konstruktionsarbeiten wie Maurer- und Klempnerhandwerk sowie im medizinischen Sektor. Auch neue Industriezweige wie die Ölindustrie fordern spezifische Qualifikationen, zum Beispiel in den Bereichen Schweißen und Bergbau.
Um die bestehende Lücke zu schließen, griffen kenianische Verbände des privaten Sektors das Thema Berufsbildung in den letzten Jahren verstärkt auf. Wirtschaftsakteure haben erkannt, dass eine unzureichende Berufsbildung einzelne Unternehmen an ihrem Wachstum hindert und die gesamte Industrialisierung des Landes hemmt.
Großprojekte, wie der Bau einer Normalspureisenbahn von Mombasa nach Nairobi (und die geplante Weiterführung nach Kampala, Uganda), der geplante Neubau eines Hafens in Lamu County oder der Ausbau von Energieprojekten, erfordern den Einsatz von ausgebildeten Arbeitskräften, die in Kenia fehlen. Derzeit arbeiten auf kenianischen Großbaustellen viele ausländische Personen, obwohl die Arbeitslosigkeit im Land hoch ist.
Um die bestehende Lücke zu schließen, griffen kenianische Verbände des privaten Sektors das Thema Berufsbildung in den letzten Jahren verstärkt auf. Wirtschaftsakteure haben erkannt, dass eine unzureichende Berufsbildung einzelne Unternehmen an ihrem Wachstum hindert und die gesamte Industrialisierung des Landes hemmt.
Großprojekte, wie der Bau einer Normalspureisenbahn von Mombasa nach Nairobi (und die geplante Weiterführung nach Kampala, Uganda), der geplante Neubau eines Hafens in Lamu County oder der Ausbau von Energieprojekten, erfordern den Einsatz von ausgebildeten Arbeitskräften, die in Kenia fehlen. Derzeit arbeiten auf kenianischen Großbaustellen viele ausländische Personen, obwohl die Arbeitslosigkeit im Land hoch ist.
Unternehmen in Kenia unzufrieden mit Berufsbildung
Um die Bedarfe des kenianischen und internationalen Privatsektors aus erster Hand zu erfahren, entwickelte die Delegation der Deutschen Wirtschaft in Kenia (AHK Kenia) für die Erstellung der iMOVE-Marktstudie eine Unternehmensbefragung.
392 kenianische und internationale Unternehmen in Kenia erhielten einen quantitativen anonymen Onlinefragebogen mit acht Fragen zur Berufsbildung. Die AHK sendete den Fragebogen an die Mitglieder der German Business Association (GBA) in Kenia sowie an eine randomisierte Auswahl von Unternehmen. Die Rücklaufquote der Umfrage betrug 15,8 Prozent. Das entspricht 62 Antworten.
Die teilnehmenden Unternehmen waren aus 18 verschiedenen Sektoren, mit einem leichten Schwerpunkt in der Lebensmittelherstellung und -verarbeitung sowie dem Energiesektor.
Von den 62 Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Befragung sahen nur 16,7 Prozent keine Probleme im derzeitigen kenianischen Aus- und Weiterbildungssystem. Für 83,4 Prozent hat das System in Kenia einige oder gravierende Mängel.
83,3 Prozent der Befragten sahen eine Lücke zwischen Bildungsangebot und Bedarf der Industrie. Das derzeitige Angebot kommt den Bedürfnissen der Industrie also nicht nach. Entsprechend unzufrieden waren die Unternehmen mit dem Aus- und Weiterbildungsangebot in Kenia. Deutschen Aus- und Weiterbildern bietet sich die Möglichkeit, hochwertige Bildungsangebote in dieser Marktlücke zu platzieren.
Weitere Mängel sahen die Befragten vor allem in veralteten Ausbildungsplänen und Curricula (68,8 Prozent). Vor diesem Hintergrund erklärt es sich, dass die Unternehmen mit Bildungsanbietern arbeiten, die bedarfsorientierte Lehrpläne und Lernformen etablieren.
392 kenianische und internationale Unternehmen in Kenia erhielten einen quantitativen anonymen Onlinefragebogen mit acht Fragen zur Berufsbildung. Die AHK sendete den Fragebogen an die Mitglieder der German Business Association (GBA) in Kenia sowie an eine randomisierte Auswahl von Unternehmen. Die Rücklaufquote der Umfrage betrug 15,8 Prozent. Das entspricht 62 Antworten.
Die teilnehmenden Unternehmen waren aus 18 verschiedenen Sektoren, mit einem leichten Schwerpunkt in der Lebensmittelherstellung und -verarbeitung sowie dem Energiesektor.
Von den 62 Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Befragung sahen nur 16,7 Prozent keine Probleme im derzeitigen kenianischen Aus- und Weiterbildungssystem. Für 83,4 Prozent hat das System in Kenia einige oder gravierende Mängel.
83,3 Prozent der Befragten sahen eine Lücke zwischen Bildungsangebot und Bedarf der Industrie. Das derzeitige Angebot kommt den Bedürfnissen der Industrie also nicht nach. Entsprechend unzufrieden waren die Unternehmen mit dem Aus- und Weiterbildungsangebot in Kenia. Deutschen Aus- und Weiterbildern bietet sich die Möglichkeit, hochwertige Bildungsangebote in dieser Marktlücke zu platzieren.
Weitere Mängel sahen die Befragten vor allem in veralteten Ausbildungsplänen und Curricula (68,8 Prozent). Vor diesem Hintergrund erklärt es sich, dass die Unternehmen mit Bildungsanbietern arbeiten, die bedarfsorientierte Lehrpläne und Lernformen etablieren.
Die Ausstattung der vorhandenen Trainingseinrichtungen bewerteten die Befragten oft als mangelhaft und unzureichend (64,6 Prozent). Hier bietet sich eine Chance für deutsche Anbieter von Bildungsmaterialen. Auch wenn die Regierung begrenzte monetäre Mittel hat, wird Kenia in vielen Programmen zunehmend von internationalen Geberinstitutionen unterstützt. Diese öffnen einen Markt für qualitativ hochwertige Dienstleistungen.
Die Schullastigkeit des Aus- und Weiterbildungssystems bewerteten etwa die Hälfte der Befragten als negativ (52,1 Prozent). Ein duales Ausbildungssystem ist in Kenia weitestgehend unbekannt. Allerdings kann nach anfänglichem Zögern aber in verschiedenen Pilotprojekten eine Offenheit gegenüber industriebasiertem Lernen beobachtet werden. Auch hier können sich deutsche Anbieter platzieren.
Knapp ein Drittel der befragten Unternehmen (31,3 Prozent) sind in der Berufsbildung aktiv. Dabei stellen die Unternehmen vor allem Praktikumsplätze (Industrial Attachement) für TVET-Auszubildende aus öffentlichen Einrichtungen bereit. Darüber hinaus bieten die Unternehmen aber auch akkreditierte Kurzzeitkurse an oder bilden die Kundschaft des Unternehmens im eigenen Trainingszentrum aus.
Fast alle der schulbasierten Berufsausbildungen in Kenia sehen ein obligatorisches oder optionales Praktikum in der Industrie vor. Während kenianische Unternehmen in der Vergangenheit eher zögerten, Praktikantinnen und Praktikanten aufzunehmen, zeigt die Unternehmensumfrage für die iMOVE-Marktstudie einen positiven Trend.
Die Schullastigkeit des Aus- und Weiterbildungssystems bewerteten etwa die Hälfte der Befragten als negativ (52,1 Prozent). Ein duales Ausbildungssystem ist in Kenia weitestgehend unbekannt. Allerdings kann nach anfänglichem Zögern aber in verschiedenen Pilotprojekten eine Offenheit gegenüber industriebasiertem Lernen beobachtet werden. Auch hier können sich deutsche Anbieter platzieren.
Knapp ein Drittel der befragten Unternehmen (31,3 Prozent) sind in der Berufsbildung aktiv. Dabei stellen die Unternehmen vor allem Praktikumsplätze (Industrial Attachement) für TVET-Auszubildende aus öffentlichen Einrichtungen bereit. Darüber hinaus bieten die Unternehmen aber auch akkreditierte Kurzzeitkurse an oder bilden die Kundschaft des Unternehmens im eigenen Trainingszentrum aus.
Fast alle der schulbasierten Berufsausbildungen in Kenia sehen ein obligatorisches oder optionales Praktikum in der Industrie vor. Während kenianische Unternehmen in der Vergangenheit eher zögerten, Praktikantinnen und Praktikanten aufzunehmen, zeigt die Unternehmensumfrage für die iMOVE-Marktstudie einen positiven Trend.
Vorschau Kenia
In Kürze erscheint eine iMOVE-Marktstudie Kenia für den Export beruflicher Aus- und Weiterbildung.
Parallel geht eine neue Marktseite Kenia online.
Quelle: iMOVE, Artikel aus der iMOVE-Marktstudie für den Export beruflicher Aus- und Weiterbildung, 2018