Lage und Perspektiven deutscher Unternehmen in Tunesien

Die Deutsch-Tunesische Industrie- und Handelskammer hat die Umfrage "Lage und Perspektiven deutscher Unternehmen in Tunesien 2016/2017" veröffentlicht. Das Engagement in der Berufsausbildung ist für deutsche Unternehmen sehr bedeutsam. Bei 60 Prozent der Unternehmen erfolgt dies in Zusammenarbeit mit staatlichen Ausbildungszentren.

Einige Kernaussagen der Umfrage sind:

Die Erwartungen der Unternehmen hinsichtlich der Umsätze, der Personalentwicklung und der Investitionen für 2017 sind positiver als im vergangenen Jahr 2016. Diese branchenübergreifende Einschätzung der Perspektiven für das laufende Geschäftsjahr trübt sich jedoch bei einem Blick auf den Textilsektor. Während zum Beispiel 70 Prozent der Elektrotechnikunternehmen mit steigenden Umsätzen in 2017 rechnen, sind dies nur 10 Prozent der Textilunternehmen.

Tunesiens wichtigster Standortvorteil ist und bleibt für 85 Prozent der deutschen Unternehmen die geografische Nähe zu Europa. Weit dahinter folgen mit 45 Prozent die wettbewerbsfähigen Produktionskosten des Landes und das gute Bildungsniveau (43 Prozent).

Die größten Standortnachteile Tunesiens sind die politische und soziale Unsicherheit (78 Prozent und 76 Prozent). Ein weiterer wichtiger Standortnachteil, der schon jahrelang im Rahmen der Umfrage kritisiert wird, ist die Überregulierung und starre Verwaltung (59 Prozent). Entsprechend ist eine Vereinfachung der administrativen Strukturen auf Platz eins der Verbesserungsvorschläge an die tunesische Regierung.

Deutsche Unternehmen investieren weiter in die Ausbildung. 66 Prozent der Unternehmen bilden junge Menschen für das Berufsleben aus.

Bezüglich des umfassenden Freihandelsabkommens zwischen der Europäischen Union und Tunesien (ALECA) erwarten 32 Prozent der Unternehmen positive Auswirkungen auf ihre Geschäftstätigkeit. Mehr als die Hälfte der Unternehmen (53 Prozent) kann aktuell noch keine Bewertung treffen.

Umfrage 2016/2017

Die Umfrage Lage und Perspektiven deutscher Unternehmen in Tunesien 2016/2017 (27 Seiten, deutsch) steht bei der Deutsch-Tunesischen Industrie- und Handelskammer (AHK Tunesien) kostenlos zum Herunterladen bereit.


Quelle: Industrie- und Handelskammer Würzburg-Schweinfurt Mainfranken, wuerzburg.ihk.de, Startseite > International, 31.05.2017