Dr. Soergel riet, laufende Prozesse im Unternehmen, wie die Bereitstellung aktueller Unterlagen und Daten, zu formalisieren. Dadurch muss man im Ausschreibungsprozess keine wertvolle Zeit mit der Beschaffung von Bestätigungen und Registerauszügen verschwenden.
In Bezug auf eine lokale Präsenz waren sich alle Anwesenden einig, dass regionale Referenzen wichtige Eintrittskriterien für bestimmte Länder sind.
Die Ausschreibungsportale waren ebenfalls Thema des Workshops. Dr. Soergel gab wertvolle Tipps zu kostenfreien, effizienten Internetportalen und zum benötigten zeitlichen Aufwand, wenn man alle erforderlichen Portale regelmäßig abfragt.
Die Bildung von Konsortien betrachtete der Referent unter den Aspekten Rechte und Pflichten der einzelnen Partner, Zeit, Qualität und Steuerung. Innerhalb des Konsortiums muss jemand die Angebotserstellung steuern und die Qualität der einzureichenden Unterlagen sicherstellen. Der Faktor Zeit ist vor allem durch erforderliche Abstimmungsprozesse der Konsortialpartner entscheidend für die rechtzeitige Abgabe eines Angebots.
Wilfried Maus von Germany Trade & Invest (GTAI), der das iMOVE-Themenseminar "Internationale Ausschreibungspraxis für Bildungsdienstleistungen" moderierte, riet den Bildungsanbietern, auf Ausschreibungen nicht zu warten, sondern schon vorab aktiv zu werden. Es bietet sich an, Projektfrühinformationen, beispielsweise von der Weltbank, zu nutzen und aktiv den Kontakt zu ausschreibenden Stellen aufzunehmen.
Der erste Tag des Workshops fand seinen Ausklang bei einem Get-Together, bei dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit zu bilateralen Gesprächen und intensivem Netzwerken nutzten.