Berufliche Bildung nützt dem Einzelnen, der Wirtschaft und der Gesellschaft
iMOVE-Leiter Markus Milwa wies in seiner Begrüßung darauf hin, dass mit dem Bildungsforum die optimale Plattform geschaffen wurde, um die deutsch-arabische Zusammenarbeit im Bereich der Bildung voranzutreiben. Zugleich stimmte er die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf die folgenden Kooperationsbeispiele ein, die im Laufe des Forums veranschaulichten, wie viel Bewegung bereits in den Austausch gekommen ist.
Ghorfa-Präsident Thomas Bach hob hervor, dass Bildung eine wichtige Zukunftsfrage für Individuen, aber auch ganze Gesellschaften darstellt. Er betonte, dass gerade deutsche Partner den arabischen Staaten passende praxis- und marktorientierte Bildungsangebote unterbreiten können.
Laut Bundesbildungsministerin Annette Schavan schreibt Bildung Emanzipations- und Freiheitsgeschichte. Die Schirmherrin der Veranstaltung zeigte den Zusammenhang zwischen Bildung, Entwicklung und Frieden auf. Sie mahnte die Zuhörer, die Zukunftschancen der jungen Generation nicht aus den Augen zu verlieren, sondern dafür mit dem eigenen Handeln die richtigen Signale zu setzen. Daher warb sie für das optimale Ineinandergreifen von Bildungs- und Beschäftigungssystemen, um mit einer guten Ausbildung eine Win-win-Situation für Beschäftigte und Unternehmen zu schaffen.
Der saudi-arabische Botschafter Ossama bin Abdul Majed Shobokshi stellte zahlreiche Beispiele für bereits bestehende deutsch-arabische Bildungskooperationen vor. Besonders unterstrich er die Anstrengungen der saudischen Regierung angesichts des rasanten Bevölkerungswachstums von 1,5 Prozent pro Jahr: Im Staatshaushalt für das laufende Jahr ist mit 45 Milliarden US-Dollar rund ein Viertel des Budgets für Bildung und Qualifikation vorgesehen – ein internationaler Spitzenwert.
Abdulhafed Thabet Noaman, der jemenitsche Minister für Berufsbildung, bedankte sich für die bislang von deutscher Seite geleistete Hilfe für sein Land. Seine erklärte Absicht ist es, den Auf- und Ausbau von Berufsbildungszentren voranzutreiben. Auch die Wirtschaft soll zu mehr Engagement für Aus- und Weiterbildung gewonnen werden. Dabei zählt er auf internationale Unterstützung, vor allem auch von seinen arabischen Nachbarn.
Reinhold Weiß, Vizepräsident des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB), erläuterte die Bedeutung der Berufsbildung als wichtigen Hebel für die Integration junger Menschen in den Arbeitsmarkt. Dazu bedürfe es aber auch der Einbindung von Unternehmen und politischen Akteuren. Zu den zentralen Aufgaben des BIBB zählt er neben der Entwicklung von Ausbildungsberufen die internationale Zusammenarbeit in der Berufsbildung mit Partnerländern.