3. Deutsch-Afrikanisches Bildungsforum

Unter dem Motto "Boosting future skills and partnerships for sustainable growth" versammelten sich am 2. Oktober 2024 in Berlin Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger aus Bildung, Wirtschaft und Politik, darunter die Bildungsministerinnen und Minister aus Benin, Madagascar und Nigeria, zum "3rd German – African Forum on Vocational Training and Education".

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Vor der Konferenz besuchte iMOVE mit afrikanischen Delegationen verschiedene Bildungseinrichtungen in Berlin. Mit angeregten Diskussionen und interessierten Nachfragen zeigten die afrikanischen Gäste ihr großes Interesse an der praktischen Umsetzung und Gestaltung der beruflichen Bildung "made in Germany".

Plattform für die deutsch-afrikanische Zusammenarbeit in der Berufsbildung

Beim 3. Deutsch-Afrikanischen Bildungsforum diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Wege zur Stärkung der beruflichen Bildung und zur Schaffung nachhaltiger Partnerschaften zwischen Deutschland und Afrika.

Die Veranstalter iMOVE und Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft begrüßten rund 150 Teilnehmende in der Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen in Berlin.

Die Eröffnungsansprache hielten Gastgeber Dr. Matthias Rossbach, Direktor der Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen, sowie die Co-Organisatoren der Veranstaltung, Christoph Kannengiesser, CEO des Afrika-Vereins der deutschen Wirtschaft, sowie Dr. Andreas Werner, Leiter von iMOVE. Dr. Werner hob in seiner Ansprache besonders die Rolle der Bildung als Brücke zwischen verschiedenen Weltregionen hervor.

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    Dr. Matthias Rossbach, Landesvertretung NRW

    Afrika-Verein / Joshua Meeko, Primesquare
  • Nahaufnahme Dr. Andreas Werner am Rednerpult

    Dr. Andreas Werner, Leiter iMOVE im BIBB

    Afrika-Verein / Joshua Meeko, Primesquare
  • Claudia Voß, Afrika Verein mit Chikondano Christina Mussa, Secretary for Labour, Malawi, schütteln sich die Hand

    Claudia Voß, Afrika Verein (rechts) mit Chikondano Christina Mussa, Secretary for Labour, Malawi (links)

    Afrika-Verein / Joshua Meeko, Primesquare
  • Bildungsminister Nigeria, Professor Tahir Mamman mit Kannengiesser stehen nebeneinander und lächeln in die Kamera

    von links: Professor Tahir Mamman, Bildungsminister Nigeria mit Christoph Kannengießer, Hauptgeschäftsführer Afrika-Verein

    Afrika-Verein / Joshua Meeko, Primesquare

Schlüsselthemen und Diskussionen

In seiner Keynote ordnete Dr. Roland Philippi, Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, das Event in die aktuellen bildungspolitischen Entwicklungen ein, gefolgt von einem inspirierenden Beitrag von Bright Jaja, Gründer und CEO von iCreate Africa, der eine junge afrikanische Perspektive auf die zukünftige Berufsbildung vermittelte.

Die Podiumsdiskussion unter dem Titel "Bridging the gap – Harmonizing industrial demands and the educational offer" thematisierte die Rolle der Privatwirtschaft in der Berufsbildung.

Teilnehmende aus Benin, Djibouti und Deutschland – darunter Minister Kouaro Yves Chabi, Ministerium für Sekundar- und Berufsbildung in Benin, sowie Dr. Norbert Voelker, Geschäftsführer des Didacta Verbandes – sprachen darüber, wie Bildungsangebote besser auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes abgestimmt werden können.

Ein weiterer Höhepunkt des Vormittags war die Paneldiskussion über die berufliche Bildung im Bereich erneuerbare Energien und Wasserstoff in Afrika.

Ministerin Marie Marcelline Rasoloarisoa, Ministerium für technische Bildung und Berufsbildung aus Madagaskar, hob die Bedeutung der Berufsbildung in der Entwicklung Afrikas als globaler Akteur im Bereich der erneuerbaren Energien hervor. Samuel Zumokuhle Zungu, stellvertretender Direktor für Berufsbildung am südafrikanischen Bildungsministerium, stellte die verschiedenen Vorhaben zur Entwicklung des Wasserstoffsektors in Südafrika vor und betonte dabei die Einbindung der Privatwirtschaft. Sie diskutierten zusammen mit Dr. Heinrich Heinrichs (africrops! GmbH), Fathi Jamal (Dr. Ing. Paul Christiani GmbH) und Thorsten Körner (Bosch Rexroth Academy) darüber, wie Afrika sein Potenzial in der Solar- und Windenergie, der Landwirtschaft sowie der Wasserstoffproduktion mit Hilfe innovativer Lösungen aus Deutschland ausschöpfen kann.

  • Nahaufnahme Dr. Roland Philippi, Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, am Rednerpult

    Dr. Roland Philippi, Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

    Afrika-Verein / Joshua Meeko, Primesquare
  • Samuel Zumokuhle Zungu, South African Department of Higher Education and Training, spricht aus dem Zuhörerbereich in ein Mikrofon

    Samuel Zumokuhle Zungu, South African Department of Higher Education and Training

    Afrika-Verein / Joshua Meeko, Primesquare
  • Gruppenbild von Kouaro Yves Chabi, Bildungsminister Senegal mit drei Personen seiner Delegation

    Hon. Kouaro Yves Chabi (3. von links), Bildungsminister Senegal mit Delegation

    Afrika-Verein / Joshua Meeko, Primesquare
  • Khadi Camara, Afrika Verein, mit Bright Jaja, CEO iCreate Africa sitzen auf dem Podium, Jaja spricht ins Mikrofon

    Khadi Camara, Afrika Verein (rechts), mit Bright Jaja, CEO iCreate Africa (links)

    Afrika-Verein / Joshua Meeko, Primesquare

Parallele Sessions und Expertengespräche

Am Nachmittag fanden parallele Sessions zu zukunftsweisenden Themen der deutsch-afrikanischen Zusammenarbeit statt.

Eine Session beleuchtete die Anforderungen an zukünftige Fähigkeiten im Kontext von Innovation und Digitalisierung. Teilnehmende aus Senegal, Kamerun und Deutschland diskutierten, wie digitale Lösungen das Wachstum in Afrika und Europa fördern und neue Arbeitsmodelle ermöglichen können.

Parallel dazu behandelte eine zweite Session gerechte Partnerschaften und Modelle für Arbeitsmobilität zwischen Deutschland und Afrika. Angesichts des Fachkräftemangels in Deutschland erörterten die Panelisten Lösungen, um nachhaltige Partnerschaften aufzubauen und gleichzeitig einen "Brain Drain" zu verhindern. Birgit Thomann, Leiterin der Abteilung "Berufsbildung International" des Bundesinstituts für Berufsbildung hob dabei die Relevanz von Partnerschaften auf Augenhöhe und die frühzeitige Einbindung aller Stakeholder im Herkunfts- und im Zielland hervor. Es entstand eine lebhafte Diskussion, die das Thema von verschiedenen Seiten beleuchtete.

  • Podiumsdiskussion, auf dem Podium sitzen 3 Frauen und 2 Männern

    Podiumsdiskussion "Creating equitable pathways and partnerships for labour mobility"

    Afrika-Verein / Joshua Meeko, Primesquare
  • Katarina Kunert mit Sandra Gouadjio, EUROCHAM Kamerun sitzen auf dem Podium, Gouadijo spricht ins Mikrofon

    Katarina Kunert (links) mit Sandra Gouadjio, EUROCHAM Kamerun (rechts)

    Afrika-Verein / Joshua Meeko, Primesquare
  • Podiumsdiskussion, im Bild sind eine Frau und zwei Männer

    Peter Pfaffe (iMOVE, linka halb im Bild) mit Honourable Marie Marcelline Rasoloarisoa, Bildungsministerin Madagascar (mitte) und Thorsten Körner, Bosch-Rexroth (rechts)

    Afrika-Verein / Joshua Meeko, Primesquare
  • Eindrücke aus dem Austellungsbereich, hier eine Frau mit Virtual Reality Brille

    Aussteller präsentieren ihre Anwendungen

    Afrika-Verein / Joshua Meeko, Primesquare

Abschluss und Ausblick

Die letzte Expertenrunde des Forums richtete den Fokus auf die Finanzierung von Bildung und die Notwendigkeit von Investitionen in die berufliche Ausbildung.

Professor Tahir Mamman, Minister für Bildung aus Nigeria, diskutierte gemeinsam mit Sandra Gouadjio, Europäische Handelskammer (EUROCHAM) Kamerun, und Jean-Paul Heerschap von der Europäischen Kommission neue Modelle, die die Beschäftigungsfähigkeit zukünftiger Generationen fördern sollen.

Zum Abschluss des Forums präsentierte die nigerianische Non-Profit-Organisation iCreate Africa die Fernsehproduktion "Skillers – The Builders Show", gefolgt von einem Interview mit dem Filmemacher Bright Jaja. iCreateAfrrica setzt sich multimedial und innovativ ein für die Steigerung der Attraktivität der beruflichen Bildung in Afrika.

Fazit

Das 3. Deutsch-Afrikanische Bildungsforum bot erneut eine wertvolle Plattform für den Austausch und die Vertiefung der deutsch-afrikanischen Zusammenarbeit im Bereich der beruflichen Bildung.

Das Forum setzte auch bei der dritten Auflage wieder wichtige Impulse für die nachhaltige Entwicklung und Förderung von Zukunftskompetenzen.