Chancen für Unternehmen der Aus- und Weiterbildung in Oman

Die digitale Informationsveranstaltung am 29. September 2020 bietet branchenspezifische Daten und Fakten zu Oman, Informationen zu den lokalen Rahmenbedingungen sowie Erfahrungsberichte vor Ort tätiger deutscher Unternehmen.

Innenhof in Maskat mit Palmen und Wasserbecken

Das Sultanat Oman muss seine Wirtschaft neu aufstellen und seine Bevölkerung fit für das 21. Jahrhundert machen. Daher wird Reformen in der Aus- und Weiterbildung eine wichtige Rolle beigemessen.

Das Bildungsangebot in Oman verzeichnete in den vergangenen Jahren ein starkes und schnelles Wachstum. So stiegen zwischen 2008 und 2017 die staatlichen Ausgaben für Bildung um 130 Prozent. Arbeitsplätze für die schnell wachsende einheimische Bevölkerung werden benötigt: rund 40 Prozent der Omanis sind unter 25 Jahre. Die Arbeitslosenquote unter der einheimischen Bevölkerung beträgt geschätzt mindestens 17 Prozent.

Die Fachkräfteausbildung hat daher höchste Priorität. Die Bemühungen des Sultanats, mehr in die Bildung zu investieren, zeigt die Entwicklung der Alphabetisierungsquote sehr anschaulich. Lag diese im Jahr 2003 noch bei 81,4 Prozent, erreichte sie im Jahr 2016 bereits 96,1 Prozent.

Die lokalen Bildungsstandards sind jedoch trotz starker Reformanstrengungen noch nicht mit internationalen Standards vergleichbar. Es bestehen große Diskrepanzen zwischen Qualifikationsangebot und Qualifikationsnachfrage. Als Richtschnur, um Gegenzusteuern, gilt die "National Strategy for Education 2040".

Abhilfe soll ebenfalls der National Training Fund (NTF) schaffen. Der NTF ist ein Finanzierungsprogramm, das eine engere Zusammenarbeit zwischen Bildungseinrichtungen und lokalen Unternehmen unterstützen soll. Mit einem Budget von 26,8 Millionen OMR (circa 64 Millionen Euro) sollen zwischen 2020 und 2021 rund 10.000 Omanis ausgebildet werden. Angeboten werden vor allem Ausbildungskonzepte im technischen Bereich. 

In welchen Wirtschaftssektoren sieht Oman seine Zukunft?

Für die Zukunft sieht Oman vor, insbesondere in die verarbeitende Industrie, Bergbau, Tourismus, Logistik, Fischerei und Landwirtschaft zu investieren.

Es kann weiterhin mit hohen, stetig wachsenden staatlichen Ausgaben für VET-Programme gerechnet werden. 

Marktchancen für deutsche Unternehmen 

Deutschland genießt in Oman einen hervorragenden Ruf im Bereich der dualen Ausbildung. Besonders beeindruckt ist man von der Ausbildung in den technischen Berufen.

Bei näherer Betrachtung der Arbeitslosenquote in Oman fällt auf, dass 30 Prozent der arbeitslosen Bevölkerung Universitätsabsolventinnen und -absolventen sind. Um dieses "mismatch" zu verringern, sucht man nach Möglichkeiten, die Attraktivität von Ausbildungsberufen zu steigern und Kooperationen mit ausländischen Bildungsanbieterinnen und -anbietern einzugehen. Omanische Trainingsinstitute wie das Polyglot Institute, das Technical and Administrative Training Institute, das Oman National Training Institute oder das Occupational Training Institute kämen als Partnerorganisationen für deutsche Bildungsanbieter in Frage. 
 
Technologisches Know-how aus Deutschland genießt internationale Anerkennung und kann für die im Sultanat geplanten E-Learning-Systeme angeboten werden. Auch im Bereich der Weiterbildung ergeben sich vielversprechende Chancen: Deutsches Fachwissen im Bereich des handlungsorientierten Lehrens kann durch Weiterbildungsprogramme transferiert werden und das omanische Lehrpersonal schulen.

Wenn die Ziele der Ministerien erreicht werden und die Abhängigkeit von ausländischen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern reduziert werden soll (Stichwort Omanisierung), ist eine Unterstützung aus dem Ausland notwendig. Der Fokus der Omanisierung liegt bisher noch auf den Sektoren Bankwesen und Finanzen, Industrie, Hotels und Restaurants, Einzel- und Großhandel sowie Contracting, wird jedoch in naher Zukunft alle Wirtschaftsbereiche des Omans betreffen.

Organisation und Rahmen der digitalen Informationsveranstaltung

MENA Business GmbH organisiert die digitale Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Delegiertenbüro der deutschen Wirtschaft Oman, der Industrie- und Handelskammer (IHK) Nürnberg und iMOVE: Training – Made in Germany im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi).

Die Veranstaltung ist eine projektbezogene Fördermaßnahme im Rahmen des BMWi-Markterschließungsprogramms für kleine und mittlere Unternehmen (KMU).

Programm zur Markterschließung

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) unterstützt mit seinem Programm "Maßnahmen zur Erschließung von Auslandsmärkten für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) des produzierenden Gewerbes und für Dienstleister" (BMWK-Markterschließungsprogramm) deutsche Unternehmen bei ihrer internationalen Positionierung.

Informationen beim GTAI-Exportguide

Informationen beim BMWK

Programm

Programm

10:00 Uhr

Begrüßung durch IHK Nürnberg für Mittelfranken, MENA Business, Delegiertenbüro der deutschen Wirtschaft Oman

  • Christian Hartmann, Geschäftsbereich International, IHK Nürnberg für Mittelfranken
  • Martina Ziebell, Geschäftsführerin, MENA Business
  • Sousan El-Faksch, Representative Oman, Deutsches Wirtschaftsbüro Oman

Im Anschluss

  • kurze Vorstellungsrunde der deutschen Teilnehmerinnen und Teilnehmer

10:40 Uhr

Vorstellung BMWi-Markterschließungsprogramm

  • Vertretung Geschäftsstelle Markterschließungsprogramm oder BMWi

10:45 Uhr

Marktchancen und Entwicklungen in Oman

  • Sousan El-Faksch, Representative Oman, Delegiertenbüro der deutschen Wirtschaft Oman

11:00 Uhr

iMOVE: Training - Made in Germany

  • Kristine Faenger, Regional-Managerin Arabische Länder/Nordafrika, China, Lateinamerika und Iran, iMOVE

11:15 Uhr

Export aus der Sicht einer Komplettanbieterin/eines Komplettanbieters: Das Beispiel Oman

11:30 Uhr

rechtliche Rahmenbedingungen in Oman

11:45 Uhr

Aus- und Weiterbildung in Oman – Ein Vor-Ort-Erfahrungsbericht

12:00 Uhr

The Omani Technical Education and Vocational Training System

12:15 Uhr

Exportfinanzierung für Oman - Exportkreditgarantieren der Bundesrepublik Deutschland

12:30 Uhr

Interkulturelle Herausforderungen beim Markteintritt in Oman

  • Martina Ziebell, MENA Business

Moderation: Martina Ziebell, Geschäftsführerin MENA Business

Anmeldung

Anmeldung

Die Anmeldung zur Teilnahme an der digitalen Informationsveranstaltung erfolgt über MENA Business GmbH. Dort finden Sie einen Infoflyer und alle benötigten Anmeldeunterlagen.

Anmeldeschluss: 29. August 2020

Bitte beachten Sie die Informationen unter "Auf einen Blick".

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Auf einen Blick

Auf einen Blick

Termin

  • 29. September 2020
  • Beginn 10:00 Uhr, Ende gegen 12:45 Uhr

Zielgruppe

  • kleine und mittlere deutsche Unternehmen (KMU)
  • Selbstständige der gewerblichen Wirtschaft
  • fachbezogene Freie Berufe
  • wirtschaftsnahe Dienstleisterinnen und Dienstleister mit Geschäftsbetrieb in Deutschland (Unternehmen) mit entsprechendem Branchenschwerpunkt

Veranstalter

Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi)


Durchführung

MENA Business GmbH


In Zusammenarbeit und mit Unterstützung von

  • iMOVE (Fachpartner)
  • Delegiertenbüro der deutschen Wirtschaft Oman
  • Industrie- und Handelskammer Nürnberg für Mittelfranken

Kosten

  • Die Teilnahme an der digitalen Informationsveranstaltung ist kostenfrei.
  • Eine verbindliche Anmeldung über MENA Business GmbH ist erforderlich.

Anmeldung

  • Die Anmeldung zur Teilnahme an der digitalen Informationsveranstaltung erfolgt über MENA Business GmbH.
  • Anmeldeschluss: 29. August 2020

Technische Hinweise

  • Die Veranstaltung soll mit Cisco Webex Meetings stattfinden.
  • Kurz vor Veranstaltungsbeginn erhalten die Teilnehmenden einen Link zur Veranstaltung per E-Mail.
  • Bitte stellen Sie sicher, dass Ihre E-Mail-Adresse gültig ist, und überprüfen Sie Ihre Junk-Mails.