Der zunehmende Arbeitskräftemangel wird zu einer immer größeren Herausforderung für die Transformationsstaaten Mittel- und Osteuropas. Denn nicht nur Manager und Ingenieure sind Mangelware, sondern auch Spezialisten auf mittleren Ebenen.
"Die duale Ausbildung ist ein wahnsinnig guter Exportschlager", so Alexander Markus von der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer bei der Verleihung von Abschlusszertifikaten an 25 russische Auszubildende im Bildungszentrum des Einzelhandels (BZE) Sachsen-Anhalt.
Die Qualifizierung von russischen Fachkräften in den Bereichen Kfz-Mechanik, Metall und Bau stand ganz oben auf der Wunschliste von Vertretern der Universität Tula, die sich über deutsche Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten in der Bildungsakademie Konstanz und der beruflichen Bildungsstätte Tuttlingen informierten.
Deutsche Unternehmen finden immer schwerer geeignetes Personal für ihre Geschäfte in Russland. Der Arbeitsmarkt ist vor allem in den großen Metropolen leergefegt, in Moskau ist ein regelrechter Kampf um die besten Köpfe entbrannt.
"Logistik zwischen Osteuropa und Deutschland: Aus- und Weiterbildung" ist das Thema der kostenlosen Experten-Fragestunde der Informationsagentur Mittel- und Osteuropa GmbH (imoe>) am 20. Juni.
Vor dem Hintergrund der Deutsch-Russischen Strategischen Partnerschaft lud das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) russische Ingenieure zu Weiterbildungs-Aufenthalten nach Deutschland ein. Ziel dieser Initiative ist es, jungen russischen Ingenieuren mit sehr guter theoretischer Grundlagenausbildung Kenntnisse moderner Technologien und modernes Managementwissen zu vermitteln.
Arbeitskräfte sind in Russland so heiß begehrt wie nie. Wer gut ausgebildetes Personal mit Deutschkenntnissen oder Affinitäten zu Deutschland sucht, buhlt um einen erlesenen Personenkreis. Dabei bieten deutsch-russische Studien- und Weiterbildungseinrichtungen eine hervorragende Chance, geeignete Mitarbeiter zu finden.
Nachdem sich ars navigandi mit E-Learning Verkaufsschulungen im deutschsprachigen Raum einen Namen gemacht hat, geht es nun in internationale Gewässer. Im Focus stehen englische, russische, arabische und asiatische Märkte.
Brandenburg vertieft seine partnerschaftlichen Beziehungen mit Russlands Hauptstadtregion. "Das Moskauer Gebiet ist wie Brandenburg Teil einer Hauptstadtregion mit ähnlichen Herausforderungen. Da bietet sich der Dialog an. Das gemeinsame Interesse richtet sich besonders auf die Zusammenarbeit in den Bereichen Berufsbildung, Logistik und Landwirtschaft.", so der Bevollmächtigte des Landes Brandenburg beim Bund und für Europaangelegenheiten, Staatssekretär Dr. Gerd Harms.