News aus internationalen Bildungsmärkten

"Praktisch unschlagbar" – unter diesem Slogan wird die berufliche Bildung in Deutschland seit einiger Zeit beworben. Vor dem Hintergrund hoher Jugendarbeitslosigkeit in vielen Ländern ist der Export des erfolgreichen deutschen Systems der dualen Berufsausbildung ein vieldiskutierter Lösungsansatz. Nun macht sich die Industrie- und Handelskammer (IHK)-Organisation an die Umsetzung.

Samsung startet ein Train-the-Trainer-Programm mit Lehrpersonal von Industrial Training Institutes (ITI) in Neu-Delhi. Im sogenannten "Guru-Shiksha"-Programm geht es darum, Problembehandlung, Installation und Demonstration von Samsung Produkten wie Mobiltelefonen und Haushaltsgeräten zu schulen.

Indien ist ein äußerst facettenreiches Land. Nicht nur was die Sprache angeht, sondern auch im Hinblick auf Religion, Sitten und Gebräuche, Verhaltensweisen und Mentalität gibt es für den Geschäftsreisenden einiges zu beachten. Deutschland ist vor allem bei traditionellen indischen Familienbetrieben sehr beliebt.

Eine zukunftsfähige Gesellschaft muss in ihre Jugend investieren. Das betonte Bundespräsident Joachim Gauck als Ehrengast der Konferenz "How to Tackle the Skills Mismatch in India – A Company Driven Approach" im indischen Bangalore Anfang Februar 2014. iMOVE beteiligte sich an der Konferenz aktiv im Workshop "Train the Trainers: How can we qualify corporate trainers in India?".

Die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Brigitte Zypries, begleitet Bundespräsident Joachim Gauck als Leiterin einer Wirtschaftsdelegation auf seiner neuntägigen Reise nach Indien und Myanmar. Bei Unternehmensbesuchen in Indien steht die berufliche Bildung im Fokus.

Indien größte Unternehmensgruppe, die Tata-Gruppe, finalisiert ihre Pläne für ein landesweites Ausbildungsprogramm, bei dem über eine Million junge Menschen in den nächsten zehn Jahren ausgebildet werden sollen. Dafür sollen die Kompetenzen und die Infrastruktur der Tata-Unternehmen genutzt werden.

Der Kabinettsausschuss für Kompetenzentwicklung genehmigte Mitte Dezember 2013 einen Nationalen Qualifikationsrahmen für Indien.

Offenbar vermittelt die formale Bildung in Indien nicht diejenigen Kompetenzen, die in der Wirtschaft gebraucht werden. Denn laut einer Studie konnten 47 Prozent der Graduierten im Jahr 2013 keine Arbeit finden. Der Grund: mangelnde Qualifikationen.

Das indische Unternehmen Steel Authority of India Limited und Siemens unterzeichneten ein Abkommen über ein dreijähriges Training. Dabei werden indische Arbeitskräfte im industriell-technischen Bereich geschult.